Thais und Touristen ignorieren Verbote
Verbotene Wasserschlachten in Bangkok, Chiang Mai Koh Samui und Phuket
An vielen Orten scheren sich weder thailändische noch ausländische Touristen um die Einschränkungen und die Verbote von Wasserschlachten zu Songkran. Vielleicht handelt es sich allerdings auch nur um ein Kommunikationsproblem, denn Ministerpräsident Phrayut hatte eigentlich die Regelungen bezüglich der Gestattung von Wasserschlachten in die Hände der Regionalregierungen gelegt. Er reagierte recht ungehalten über das Geschehen, dass er keine für ganz Thailand verpflichtenden Regeln aufgestellt hatte, hatte er wohl vergessen.
Phuket
Auf der thailändischen Ferieninsel Phuket wiesen Polizeibeamte der Polizeistation Patong gestern (Mittwoch) alle Geschäfte, einschließlich Kneipen und Bars, in der Bang La Walking Street an, keine Wasserspritzereien zuzulassen und kein Gesichtspuder zu verwenden. Die Beamten informierten auch die Touristen über diese Anordnung.Obwohl sich viele Geschäfte an die Anordnung hielten, strömten im Laufe des Abends viele einheimische und ausländische Touristen in die Gegend und bespritzten sich gegenseitig mit Wasser.
Die Polizei hat nun auf der Bangla Road am Patong Beach Kontrollpunkte eingerichtet, um sicherzustellen, dass keine Wasserschlachten auf der beliebten Ausgehmeile mehr stattfinden, nachdem es dort gestern Abend bis spät in die Nacht zu heftigen Wasserspritzereien gekommen war. Der Gouverneur von Phuket hatte sich einen heftigen Rüffel vom Ministerpräsident Phrayut eingefangen, nachdem er angeblich die Regelungen sehr locker interpretiert hatte.
Phuket Bangla Walking Street
Khao San Road Bangkok
Zahlreiche einheimische und ausländische Touristen strömten gestern Abend in die Khaosan Road in Bangkok, um sich an Songkran-Wasserschlachten zu beteiligen, obwohl die Stadtverwaltung von Bangkok das übliche, weit verbreitete Wasserspritzen verboten hatte, um die weitere Ausbreitung von COVID-19 zu verhindern.Am Mittwochnachmittag wiesen Beamte alle Geschäfte in der Khaosan Road an, den Touristen das Wasserspritzen zu verbieten und alle Eiskübel zu entfernen, und fügten hinzu, dass diejenigen, die sich der Anordnung widersetzen, mit einer Geldstrafe von 100.000 Baht belegt werden.
Trotz des Verbots spielten jedoch viele ausländische Touristen weiterhin mit Wasserpistolen, ohne eine soziale Distanz zu wahren. Die meisten von ihnen trugen keine Gesichtsmasken.
Der Direktor des Bezirksamtes von Phra Nakhon ordnete daraufhin an, dass alle Geschäfte und Betriebe bis Mitternacht schließen und alle Touristen das Gebiet verlassen müssen.
Bangkoks völlig überfüllte Khao San
Chiang Mai
Die Polizei von Chiang Mai hat Ermittlungen aufgenommen, nachdem sich thailändische und ausländische Touristen entgegen den Vorschriften eine Wasserschlacht geliefert hatten.Die Touristen benutzten Wasser aus einer Leitung, die nicht abgestellt worden war. Sie nahmen dies als offene Einladung zu einer Wasserschlacht und behaupteten, sie hätten nicht gewusst, dass es ein Verbot gebe. Die meisten Leute trugen keine Masken. Die Wasserschlacht fand im Bereich des City Gates statt.
Oberstleutnant Phuwanat Duangdee sagte, dass die örtlichen Behörden später das Wasser abstellten, als seine Männer die Leute baten, keine Wasserschlachten zu veranstalten. Einige machten trotz des Eingreifens der Polizei weiter. Es wurden jedoch keine Festnahmen gemeldet.
Koh Samui
Auch auf Koh Samui schien man sich nicht sonderlich um die Verbote zu kümmern und die Polizei wollte sich offensichtlich auch nicht in das Geschehen einmischen.So konnte am Chaweng Beach und auch an anderen Stränden ausgiebig gespritzt werden und die ansässigen Bars und Restaurants waren sicherlich froh über die Umsätze, die sie nach langer „Trockenzeit“ mit den feiernden Touristen machen konnten.