Essen
Thailands ikonisches Gericht: Bootsnudeln
Die unvergleichlichen Guay Tiew Ruea (Boat Noodles)
Die Geschichte der Bootsnudeln reicht zurück in eine Zeit, als Kanäle das wichtigste Verkehrsmittel in Thailand waren. Händler bereiteten diese aromatischen Gerichte direkt auf ihren Booten zu und verkauften sie von dort aus – daher der Name. Heutzutage findet man Bootsnudeln zwar vor allem an Land, doch sie bleiben ein Symbol der traditionellen thailändischen Esskultur.
Was macht dieses Gericht so besonders? Zum einen die Portionsgröße. Bootsnudeln werden in kleinen Schüsseln serviert, sodass Gäste mehrere Portionen auf einmal probieren können. Es ist üblich, vier bis fünf Schüsseln zu bestellen, was dieses Erlebnis sowohl befriedigend als auch erschwinglich macht.
Ein weiteres Highlight ist die einzigartige Brühe. Sie wird mit einer Mischung aus Schweineblut und Salz zubereitet. Das Blut verleiht der Brühe eine tiefe, herzhafte Note, ohne einen metallischen Geschmack oder Geruch zu hinterlassen.
Für ein authentisches Erlebnis der thailändischen Küche sind Bootsnudeln und Kanom Tuay ein Muss. Sie bieten eine geschmackliche Reise in die reichhaltige kulinarische Tradition Thailands.
Rezept: Bootsnudeln selbst zubereiten
Das Nachkochen von Bootsnudeln mag komplex erscheinen, aber mit etwas Vorbereitung ist es gar nicht so schwer. Besonders die Brühe benötigt etwas Zeit, doch der Aufwand lohnt sich, und der Rest der Zubereitung ist erstaunlich schnell und alltagstauglich.Zutaten für die Brühe
- Schweinenacken-Knochen: Sie haben viel Fleisch, das zart und köstlich wird. Alternativ können Rinderknochen oder Kalbsknochen verwendet werden.
- Zimtstange: Leicht zerstoßen, um das Aroma freizusetzen.
- Sternanis und Koriandersamen: Für ein warmes, würziges Aroma.
- Galgant: In Scheiben geschnitten. Kann durch getrockneten Galgant oder weggelassen werden.
- Korianderwurzeln oder -stiele: Zerdrücken, um das Aroma freizusetzen.
- Daikon (weißer Rettich): Geschält und in große Stücke geschnitten. Alternativ mehr Zwiebeln verwenden.
- Zwiebeln und Knoblauch: In große Stücke geschnitten und zerdrückt.
- Weißer oder schwarzer Pfeffer: Gemahlen.
- Pandan-Blätter: Optional, verleihen jedoch ein subtiles Aroma.
- Sojasoße und Golden Mountain Sauce: Letztere kann durch Maggi-Würze oder Bragg´s Liquid Aminos ersetzt werden.
- Taojiew (thailändische fermentierte Sojabohnenpaste): Alternativ Miso oder Doenjang verwenden.
- Thailändische schwarze Sojasoße: Alternativ chinesische dunkle Sojasoße.
- Fischsoße, Essig und Zucker (am besten Steinzucker).
- Flüssiges Schweine- oder Rinderblut: Erhältlich in asiatischen Lebensmittelgeschäften, meist gefroren.
Zusätzliche Zutaten
- Reisnudeln: In kleiner Größe, alternativ andere Nudelsorten.
- Fleischbällchen: Asiatische Schweine- oder Rindfleischbällchen, können auch selbst gemacht werden.
- Wasserspinat oder Spinat: In 5 cm lange Stücke geschnitten.
- Sojasprossen, Koriander, Frühlingszwiebeln und Thai-Basilikum (optional).
Zubereitungsschritte
Brühe vorbereiten:
- Schweineknochen 30 Minuten in Wasser sieden.
- Gewürze anrösten und in ein Gewürzsäckchen geben.
- Nach 30 Minuten die Brühe abschäumen und Gewürzsäckchen, Daikon, Zwiebeln, Knoblauch, Pfeffer, Pandan-Blätter und Gewürze hinzufügen. 1 Stunde und 15 Minuten leicht köcheln lassen.
Fleisch marinieren:
- Schweineschulter mit Sojasoße und Zucker mischen und ziehen lassen.
Endbearbeitung der Brühe:
- Gemüse und Gewürzsäckchen entfernen, Fleisch von den Knochen lösen und zur Seite stellen.
- Brühe abschmecken und das Blut unter ständigem Rühren langsam hinzufügen, bis die Brühe eindickt.
- Fleischbällchen hinzufügen und warm halten.
Nudeln und Toppings vorbereiten:
- Nudeln, Sprossen und Wasserspinat in kochendem Wasser kurz blanchieren und in eine Schüssel geben.
- Heiße Brühe darüber gießen und mit mariniertem Schweinefleisch, Fleischbällchen und Toppings garnieren.
Guten Appetit!
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