Covid-19
Quarantäne Nebenwirkungen und Erfahrungen 14 Tage danach
Unser Gastautor Michael Fried über das ungewohnte Leben nach der ASQ Quarantäne
Die Begrüßung nach 6 Monaten Aufenthalt in Deutschland durch meine Frau war zwar herzlich aber nicht so unbeschwert wie ehemals. Aber gegen eine herzliche Umarmung auf dem Flughafen Ubon konnte sie sich doch nicht wehren…Je weiter ich mich von der Großstadt entfernte, desto weniger sah ich Menschen mit Masken. Jetzt, wo ich mich in meinem „gallischen“ Dorf befinde, ist die Maske eher eine Ausnahme. Da auch alle wissen, dass ich die ASQ durchlaufen habe, ist auch keine Angst vor mir spürbar gewesen.
Die erste Nacht konnte ich noch gut schlafen und war beruhigt, meine Frau endlich wieder schnarchend neben mir zu haben, aber die folgenden Nächte und Tagen wurde mir zunehmend klarer und bewusster, dass ich mich im Prinzip monatelang auf der „Flucht vor der deutschen Pandemie“ befand und realisierte erst so nach und nach, was für ein Glück ich noch gehabt habe! Ich war bis zum 12. September noch in Berlin gemeldet, welches nun 4 Wochen die Sperrstunde aufgehoben hat und als Hotspot ausgewiesen ist. Da verschiedene Stadtteile nun selbst in den Herbstferien nicht mehr an die Ostsee können, bin ich der thailändischen Behörden und Ministerien äußerst dankbar, dass ich mich nun in einem Land befinde, in dem ich mich jetzt frei bewegen kann.
Die thailändischen Behörden haben meines Erachtens die Richtigen Maßnahmen getroffen, Ihr Volk vor dem teuflischen Virus zu schützen… Ja, ich weiß, das werden viele sicher anders sehen und weisen mich anschließend auf dieses und jenes hin. Aber ich bleibe bei meinem Standpunkt, dass mir ein aktuell ein Land, dass die niedrigsten Erkrankungsquote hat, lieber ist, als ein Land wie Deutschland und andere Länder Europas die im Chaos zu versinken drohen.
Eine weitere bemerkenswerte Erfahrung, schon während der Quarantäne durch Beobachtung aus dem Hotelfenster, und auch in den letzten 14 Tagen bildet die Gruppe der Ausländer hier. Es fällt mir auf, dass ausgerechnet dieser Personenkreis, der sich teilweise hier als „Langzeit Tourist“ aufhält und durch die wiederholenden Verlängerungen der Visum Amnestie am meisten aufregen und am wenigsten Ihrer Maskenpflicht nachkommen, oder sich nur widerwillig diesem Gebot unterordnen und die thailändischen Maßnahmen kritisieren.
Man darf sich deshalb auch nicht wundern und beschweren, wenn die thailändischen Behörden auf diesen Personenkreis ein spezielles Auge wirft. Hier wäre ein höheres Maß an Respekt und Demut mehr förderlich, als das ständige Beklagen von Realitäten. Es sollte eher das Ziel von uns Ausländern sein, im Einvernehmen und mit dem nötigem Respekt uns im Ausland zu verhalten und wer das nicht aushalten kann und möchte, kann „noch“ jederzeit in sein Heimatland zurückkehren.
Aber solange man dies nicht kann oder möchte, wäre meine Botschaft an alle.
- Erspart anderen Eure Unzufriedenheit
- Geht mit Gutem Beispiel voran und tragt Eure Maske so oft wie möglich
- Tretet anderen Ausländern gegenüber als Vorbild auf. Denn es ist zu befürchten, dass bei einer Infektion eines Ausländers, die gesamte Community unter Quarantäne gestellt wird
- Halte ich trotz des geringen Risikos eine Krankenversicherung für erforderlich
Carpe Diem
Michael Fried
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