Behörden warnen vor malariaverseuchten Affen
Makaken als Malaria-Überträger in Ranong, Songkhla und Trat
Zwischen Oktober letzten Jahres und Ende März wurden insgesamt 70 Fälle von Plasmodium Knowlesi Malaria gemeldet, verglichen mit nur 10 Fällen im gesamten Jahr zuvor. Der sehr aggressive Erreger wurde erstmals 2004 bei Menschen in Südostasien nachgewiesen. Jetzt steht fest: Javaneraffen sind der Hauptwirt des Malaria-Erregers. In den Wäldern können sich Stechmücken durch die hohe Affenpopulation aus einem schier unendlichen Reservoir bedienen.
Dr. Opart Karnkawinpong von der Abteilung für Seuchenkontrolle sagte, dass die Gesundheitsexperten noch herausfinden müssen, ob der tödliche Parasit - der neben anderen Symptomen Fieber, Schüttelfrost und Appetitlosigkeit verursacht – auch von Mensch zu Mensch übertragen werden kann.
Nach einer Infektion, zählt jede Stunde: Plasmodium knowlesi ist der schnellste der fünf Malaria-Parasiten. Innerhalb von 24 Stunden verdoppelt sich die Zahl der Erreger im Blut. Eine schnelle Behandlung ist hier besonders wichtig. Bei Makaken verursacht der Parasit nur milde Symptome.
Bekannte Wirte und Überträger sind Langschwanzmakaken, Schweineschwanzmakaken, Stummelschwanzmakaken, Rhesusmakaken und Assam-Makaken.
Personen, bei denen Symptome auftreten und die in der Vergangenheit mit den Affen in den südlichen Provinzen Ranong und Songkhla sowie in der östlichen Provinz Trat in Berührung gekommen sind, wurde geraten, sich sofort in ärztliche Behandlung zu begeben, da die Erkrankung zum Tod führen kann, wenn es zu spät ist.
Gefährdete Personen, darunter Touristen, Arbeiter und Waldbewohner, wurden ebenfalls aufgefordert, sich vor Mückenstichen zu schützen, indem sie enge Kleidung tragen, Mückenschutzmittel auftragen und unter Moskitonetzen schlafen.
Quellen:Thai PBS, The Thaiger (02.Mai.2022), International Journal of Veterinary Science and Medicine (1. März 2022)