05.04.2024
Umwelt
Wasserknappheit - Koh Phangan und Koh Samui in der Krise
Wasserrationierung und Wassertankwagen auf den Ferieninseln im Golf
Seit Ende März leidet Koh Phangan unter einer strengen Wasserrationierung, die Einheimische und Touristen gleichermaßen trifft. Durch ein Rotationssystem erfahren verschiedene Teile der Insel an unterschiedlichen Tagen einen Mangel oder eine Versorgung, was dazu führt, dass täglich nur 3.500m³ bis 4.000m³ Wasser durch die Leitungen fließen – eine Menge, die den Bedarf der Insel kaum deckt.
Um die Wasserversorgung aufrechtzuerhalten, ist Koh Phangan auf zwei Hauptreservoirs mit einer Gesamtkapazität von 740.000m³ und eine Umkehrosmose-Anlage angewiesen, die täglich 600m³ Trinkwasser aus dem Meer gewinnt. Doch nicht nur Koh Phangan kämpft mit dem Wasserproblem. Auch Koh Samui steht unter dem Druck einer ähnlichen Dürre, die das Ziel von 2,4 Millionen Touristenankünften in diesem Jahr gefährdet.
Privat betriebene Wassertankwagen sind zu einem alltäglichen Anblick geworden, da sie Wasser zu Hotels transportieren, die aufgrund der schwindenden Leitungswasserversorgung auf ihre Dienste angewiesen sind. Dies führt zu steigenden Betriebskosten für die Hoteliers und setzt sie unter finanziellen Druck.
Die Wasserknappheit offenbart einen dringenden Bedarf an nachhaltigen Lösungen. Ratchaporn Poonsawat, von der Tourismusförderungsvereinigung Koh Samui, hebt hervor, dass ohne weitsichtige Maßnahmen der Regierung der Tourismussektor langfristig Schaden nehmen könnte. Trotz der bescheidenen Gesamtkapazität der drei Hauptwasserquellen auf Samui und der zusätzlichen Wasserversorgung durch eine Unterwasserleitung aus Surat Thani bleibt die Situation prekär.
Die Situation in diesen thailändischen Paradiesen unterstreicht die Notwendigkeit, die natürlichen Ressourcen sorgfältig zu managen und innovative Lösungen für eine nachhaltige Wasserversorgung zu finden, um die ökologische und ökonomische Zukunft der Inseln zu sichern.
Anm. der Red,:
Es muss in Anbetracht der Regierungsabsicht, die Touristenzahlen weiter zu erhöhen, die Frage gestellt werden, wie die Regierung beabsichtigt die Gäste zu versorgen. Mehr und mehr Pools und Poolvillen, mehr Touristen erfordern erhebliche zusätzliche Wassermengen, die nicht vorhanden sind und das Problem wird durch die beständig weitere Erwärmung durch den Klimanwandel, zusätzlich beschleunigt. Da müsste man der TAT, der thailändischen Tourismusbehörde, erklären, dass der Qualitätstourimus, den sie sich wünscht, nur mit einem starken Ausbau der Infrastruktur, seien es Strassen, ÖPNV, Strom oder Wasser, funktionieren kann.
Mehr zum Thema Umwelt
⇒Dicker Smog in Bangkok - Gesundheitsrisiken steigen 03.12.2024
Thailands Hauptstadt kämpft mit schwerer Luftverschmutzung
⇒Bangkok forciert Mülltrennung durch Gebührenreform 27.11.2024
Endlich ein Schritt zu nachhaltigem Abfallmanagement
⇒514.590 Krathongs gesammelt: Ein Fest und seine Folgen 17.11.2024
Weniger Schaum, mehr Natur: Loy Krathong wird grüner
⇒Bangkok: Luftverschmutzung überschreitet sichere Grenzwerte 13.11.2024
Stadtverwaltung rät dringend zum Tragen von Schutzmasken
⇒Ausgezeichnet: Anurak Lodge im Khao Sok Nationalpark 09.11.2024
Vorbildliches Ökotourismus-Projekt erhält Responsible Tourism Award
⇒Thailand: Klimabedingte Naturkatastrophen mehren sich dramatisch 06.11.2024
Weltbank warnt: Thailand extrem gefährdet durch Hochwasser und Küstenerosion
⇒Konsequenzen für das Stören Thailands Unterwasserwelt 01.11.2024
Strenge Verbote - heftige rechtliche Strafen bis zur Haft drohen
⇒Thailand, Laos und Myanmar starten Clear-Sky-Strategie 31.10.2024
Länderkoalition für klare Luft und gegen Umweltverschmutzung
⇒Acht tote Dugongs innerhalb eines Monats an Land gespült 28.10.2024
Experten fürchten um die Zukunft der thailändischen Seekühe
⇒Koh Mak: Vorbild für Nachhaltigkeit und Umweltschutz 21.10.2024
Ein Vorreiter für nachhaltigen Tourismus in Thailand
⇒ Mehr Reisenews Thailand zum Thema Umwelt