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02.04.2024

Touristenzahlen - Thailand übertrifft Erwartungen im ersten Quartal

Internationale Besucherströme - Antrieb durch Gäste aus Fernost und Europa

Gouverneurin der TAT - Thapanee Kiatphaibool

Thailand positioniert sich als globales Tourismuszentrum mit ambitionierten Zielen für das Jahr 2024, indem es plant, Einnahmen aus dem Tourismussektor auf über 3,5 Billionen Baht zu steigern und mehr als 36 Millionen internationale Besucher anzuziehen. Dieses Vorhaben wird durch eine strategische Ausrichtung auf Online-Marketing verstärkt, um weltweit Reisende zu erreichen. Thapanee Kiatphaibool, die Gouverneurin der Tourismusbehörde Thailands (TAT), verkündete, dass das Land bereits in den ersten drei Monaten des Jahres eine beeindruckende Zahl von 9,37 Millionen internationalen Touristen empfangen hat, was die ursprünglichen Prognosen übertrifft und vor allem auf Besucher aus China, Malaysia, Russland und verschiedenen europäischen Staaten zurückzuführen ist.

Die TAT prognostiziert nun, dass die Gesamtzahl der internationalen Touristen im Jahr 2024 die Marke von 36 Millionen überschreiten wird, was zu den erwarteten Gesamteinnahmen von über 3,5 Billionen Baht beiträgt. Diese Summe setzt sich zusammen aus 1,92 Billionen Baht durch internationale und 1,08 Billionen Baht durch inländische Touristen. Im Vordergrund der Bemühungen steht allerdings nicht die Quantität, sondern die Qualität der Touristen und die Generierung von Einnahmen.

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Um Thailands Position als führendes Tourismuszentrum zu stärken und nachhaltiges Wachstum zu fördern, legt die Regierung den Fokus auf die Förderung von hochwertigem Tourismus, sowohl in den Haupt- als auch in den Nebenstädten. Hierbei spielt die „Soft Power“ – darunter fallen lokale Speisen, Kultur, Festivals, Konzerte, Kunstausstellungen, Filme sowie Sport- und Kampfkunstveranstaltungen – eine wesentliche Rolle.

Im Zuge dieser Bestrebungen wird die TAT im Jahr 2024 speziell darauf abzielen, Nachfrage und Angebot im Tourismussektor wiederzubeleben. Dies soll durch die Schaffung eines neuen, wertvollen, ausgewogenen und nachhaltigen Ökosystems erreicht werden, das die Resilienz und Stabilität des Tourismussektors stärkt und den Weg für eine wirklich hochwertige und nachhaltige Tourismusindustrie ebnet. Besonderes Augenmerk liegt auf der Anziehung von finanzkräftigen Touristen, der Entwicklung der Lieferkette in Kooperation mit Branchenpartnern zur Vorbereitung auf anspruchsvolle Reisende und einer gerechten Einkommensverteilung bis hinunter zur Basis-Ebene.

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Ein Kernstück der Initiative ist das Projekt „365 Tage Wunder in Nebenstädten“, welches bis 2024 den Tourismus in weniger bekannten Städten fördern soll. Hierbei arbeitet die TAT eng mit Akteuren aus öffentlichem und privatem Sektor zusammen, um durch Kampagnen und Veranstaltungen den Tourismus in diesen Gebieten anzukurbeln. Das Projekt zielt darauf ab, die Einzigartigkeit jeder Stadt hervorzuheben und basiert auf dem Konzept der Soft Power, um Besucher ganzjährig anzuziehen.

Man rechnet damit, dass die Einnahmen aus dem Tourismus in diesen Nebenstädten im Jahr 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 10-15 Prozent steigen werden, was wiederum die wirtschaftliche Entwicklung in den Provinzen fördert und zum nationalen Wirtschaftswachstum beiträgt, sodass eine nachhaltige Zukunft des Tourismus in Thailand gesichert wird.

Anm. der Red.:
Die von thailändischen Tourismusbehörden häufig betonten Konzepte der "Soft Power" und "Nachhaltigkeit" erscheinen zunehmend als leere Versprechen angesichts der fehlenden Fortschritte im Bereich der erneuerbaren Energien, unzureichender Wasserbehandlung, der Zunahme von Autos ohne adäquate Filterung und der signifikanten Zersiedelung durch den Bau neuer Hotels. Die Situation verschärft sich durch die Errichtung riesiger Wasserparks und eine wachsende Zahl von Pool-Villen inmitten eines akuten Wassermangels, was die proklamierten Nachhaltigkeitsbemühungen ad absurdum führt.

Die Frage, ob die Regierung und die Verantwortlichen im Tourismussektor mit ihrer aktuellen Strategie möglicherweise einen gravierenden Fehler begehen, der das angestrebte Bild Thailands als Ziel für "Qualitätstourismus" untergräbt und stattdessen einen unaufhaltsamen Trend hin zum Massentourismus fördert, dessen Folgen die Insel und ihre Bewohner tragen müssen, steht im Raum. Die Befürchtungen, dass ohne bedeutende Investitionen und eine Abkehr von der gegenwärtigen Praxis, die angestrebte Klientel verloren geht, wirft ernsthafte Fragen hinsichtlich der zukünftigen Ausrichtung Thailands im Tourismussektor auf.
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