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13.11.2023

Umwelt  

Tourismusbranche leidet unter Luftverschmutzung

Drastische Maßnahmen gegen Smog: Thailands Norden fordert Clean Air Act

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Die jährlich wiederkehrende Smog-Problematik in den nördlichen Regionen Thailands und in der Hauptstadt hat zu einer wachsenden Unzufriedenheit in der Öffentlichkeit geführt. Besonders zwischen Februar und April 2023 führte das massive Feinstaubproblem zu zahlreichen Stornierungen und einem Rückgang der Touristenzahlen. In der frühen Jahreszeit 2023 erlangte Chiang Mai über mehrere Tage hinweg den unrühmlichen Status als „Stadt mit der weltweit höchsten Luftverschmutzung“.

Tausende Menschen litten unter Atemwegserkrankungen, und die schlechte Luftqualität wirkte sich nicht nur negativ auf den Tourismus aus. Die Ursachen für diese alljährliche Belastung sind überwiegend auf weit verbreitete Brandrodungen, das Verbrennen von Zuckerrohrfeldern und spezifische Luftschichtkonstellationen in dieser Zeit des Jahres zurückzuführen.

Das Clean Air Act, eine potenzielle Lösung für das eskalierende Smog-Problem in Thailand, wird sowohl von der Öffentlichkeit als auch vom Privatsektor sehnlichst erwartet, insbesondere angesichts der Vorhersage noch schwererer PM2.5-Belastungen in den kommenden Monaten. Das Gesetz soll die Verschmutzung aus verschiedenen Quellen wie Buschfeuern, Landräumungen und veralteten Dieselmotoren adressieren. Kritiker argumentieren jedoch, dass Gesetzgebung allein nicht ausreicht und fordern zusätzliche Maßnahmen, wie die Förderung eines Umstiegs auf batteriebetriebene Fahrzeuge.

Amorn Sapthaweekul, stellvertretender CEO von Energy Absolute Plc, einem Entwickler und Betreiber von erneuerbaren Energien und Elektrofahrzeugen, betonte die Notwendigkeit von Regierungsinitiativen, um das Recht auf saubere Luft zu gewährleisten. Er erwartet eine zunehmende Nutzung der Elektromobilitätstechnologie, da Fortschritte in der Batterietechnologie es Elektrofahrzeugen ermöglichen werden, längere Strecken zurückzulegen, und ihre Kosten durch Skaleneffekte sinken werden.

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Neben dem vorgeschlagenen Gesetz plant Bangchak Corp Plc, das PM2.5-Problem durch die Einführung von emissionsarmem Kraftstoff anzugehen, einem neuen Dieseltyp, der den strengeren Umweltstandards von Euro 5 entspricht, die die Regierung ab dem 1. Januar des nächsten Jahres durchsetzen will.

Sanan Angubolkul, Vorsitzender der Thailändischen Handelskammer, äußerte Bedenken über die Mehrdeutigkeit des Gesetzentwurfs und das Potenzial für Missbrauch. Er hinterfragte auch das Fehlen einer klaren Definition oder Identifikation toxischer Substanzen, was die Anpassung und Regulierung der Produktionsprozesse im Privatsektor erschweren könnte. Sanan betonte auch die Notwendigkeit, mehr Vertreter des Agrarsektors in die Verwaltungsausschüsse aufzunehmen, um eine breitere Abdeckung zu erreichen.

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Der Übergang zu alternativen Energien oder die Nutzung von Elektrofahrzeugen, insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen, bleibt aufgrund hoher Kosten und unzureichender Anreize eine Herausforderung. Sanan äußerte auch Bedenken bezüglich der Bestimmungen des Gesetzes, die die Verantwortlichen für Luftverschmutzungsquellen außerhalb der nationalen Grenzen zur Rechenschaft ziehen, aufgrund potenzieller Komplikationen bei der Feststellung der Haftung und Auswirkungen auf die Rohstoffbeschaffung aus Nachbarländern.
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