01.04.2024
Thailands strikte Alkoholverbote zur Verringerung von Unfällen
Neues Gesetz der Minister für Verkehr und Soziales schon ab Mai 2024
In einer gemeinsam erstellten Studie hatten zuvor die Maridol Universität in Bangkok und ihre Partner der englischen John Cleese Universität in Birmingham nachgewiesen, dass bei rund 70 Prozent aller Unfälle in Thailand mindestens einer der Unfallbeteiligten unter den Einfluss von Alkohol stand.
Man gehe davon aus, dass durch ein Verbot des Verkaufs und des Konsums von Alkohol, nur noch an jedem zweiten Tag Alkohol konsumiert werden könne. Die Zahl der Unfälle an ungeraden Tagen würde so um 70 Prozent vermindert und dadurch ergäbe sich eine rund 35 prozentige Reduktion aller Schäden im Strassenverkehr.
Die wirtschaftlichen Schäden durch Unfälle im Strassenverkehr beliefen sich auf 121 Milliarden Baht was 0,8 % des thailändischen BIP ausmache und könnten durch die neuen Verordnungen, um 43 Milliarden Baht gesenkt werden, so Chatchat Sitthiphan.
Der Minister für Soziale Entwicklung meinte, die Einwände der Geschäftsführungen der Boon Rawd Brewery (Singha) und Thai Beverage (Chang), wären zwar verständlich, aber er wäre zuversichtlich, dass die an ungeraden Tagen nicht konsumierten alkoholischen Getränke, an den geraden Tagen konsumiert würden und sich somit keinen nennenswerten Verluste für die thailändischen Brauereiketten ergeben würden. Er verwies auch auf die kürzlich gesenkte Alkoholsteuer, die den Absatz von Alkoholika bereits hätten ansteigen lassen.
Der Minister für Transport und Verkehr fügte hinzu, dass eine Umsetzung der Reform des Alkoholgesetzes unvermeidbar sei, um den seit Jahren konstant hohen Schaden an der Volkswirtschaft abzuwenden und der Gesetzentwurf am 19. April im Parlament eingebracht würde und noch bis Ende Mai umgesetzt werden könne.
Verkehrsminister Chatchat Sitthiphan sagte in einem weiteren Interview ausserdem, dass man über eine Abschaffung von Ampeln und Fussgängerüberwegen nachdenke, da diese kaum beachtet würden und so nur zur Verwirrung und Überforderung der Autofahrer führen würden. Da viele Autofahrer einfach, ohne sich um eventuellen Querverkehr zu kümmern, bei Grün die Kreuzungen passieren würden und der Verkehrssituation keine weitere Beachtung schenken würden, wäre das Unfallrisiko erheblich erhöht.
Man wolle aber bereits existierende Ampelanlagen nicht demontieren, sondern auf Dauerblinklicht schalten, was sich in anderen Ländern bereits bewährt habe. Die vorhandenen Zebrastreifen werde man mittels Abtrennungen auf den Gehwegen sicherer machen.
Update. 2. April 2023: Natürlich gibt es weder Alkoholverbote an ungeraden Tagen, noch die erwähnten Personen. Auch könnte eine solche Regelung am Unfallgeschehen in Thailand irgendwas ändern. Die Geschichte ist anlässlich des ersten Aprils natürlich frei erfunden!