Thailands Hotels überschreiten globale CO2-Emissionsdurchschnitte - Reisenews Thailand
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29.02.2024

Umwelt  

Thailands Hotels überschreiten globale CO2-Emissionsdurchschnitte

Nachhaltigkeit im Fokus: Die Notwendigkeit einer grüneren Hotelindustrie

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Das Kasikorn Research Centre (KResearch) hat kürzlich auf die besorgniserregenden Treibhausgasemissionen (THG) der thailändischen Hotelbranche aufmerksam gemacht, die im Vergleich zu anderen Regionen in Asien und weltweit unverhältnismäßig hoch sind. Basierend auf Daten der Cornell Hotel Sustainability vom Februar 2024 stellte das Forschungszentrum fest, dass Hotels in Thailand pro Gast und Nacht durchschnittlich 0,064 Tonnen CO2 emittieren – ein Wert, der den asiatischen Durchschnitt von 0,057 Tonnen und den globalen Durchschnitt von lediglich 0,019 Tonnen deutlich übersteigt.

Angesichts dieser Zahlen appelliert KResearch an die thailändische Regierung, Maßnahmen zu ergreifen, um die Hotelbetreiber bei der Implementierung umweltfreundlicherer Geschäftspraktiken zu unterstützen. Trotz der Tatsache, dass die globale Tourismusindustrie rund 8% der weltweiten THG-Emissionen verursacht, mit einem relativ geringen Anteil der Hotels daran, betont KResearch die Notwendigkeit für Hotels, nachhaltige Betriebsführungen zu adoptieren. Dies ist insbesondere relevant, da ein wachsender Anteil der Geschäftsreisenden Unterkünfte bevorzugt, die nach international anerkannten Umweltstandards wie Green Key, Green Globe und dem Global Sustainable Tourism Council (GSTC) zertifiziert sind.

Der Trend hin zu nachhaltigerem Tourismus wird zudem durch die Verfügbarkeit moderner Technologien in den Bereichen Energieeinsparung, Recycling und Upcycling unterstützt, die insbesondere in neu errichteten Hotels zum Standard werden. In Thailand zeigt sich jedoch, dass trotz eines wachsenden Interesses an Nachhaltigkeitsinitiativen viele Hotelbetreiber noch immer kein effektives System zur Messung ihrer THG-Emissionen implementiert haben und weniger als 4% aktiv Nachhaltigkeitsberichte erstellen.

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Die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf die Branche haben viele Hotelbetreiber dazu veranlasst, sich auf weniger kostspielige Nachhaltigkeitspraktiken zu konzentrieren. Laut einer Umfrage von KResearch setzen 52,8% der thailändischen Hotelbetreiber bereits Maßnahmen um, die auf eine nachhaltigere Betriebsführung abzielen, wie etwa den Einsatz energiesparender Beleuchtung, die Installation von Solarmodulen, den Einsatz wassersparender Geräte, die Förderung der Abfalltrennung und die Reduzierung von Einwegplastik. Diese Initiativen finden sich allerdings primär bei größeren Betreibern oder solchen, die zu internationalen Ketten gehören.

Weiterhin planen 43,8% der Hotelbetreiber, ihre Systeme in den kommenden ein bis zwei Jahren umweltfreundlicher zu gestalten, während mehr als die Hälfte keine derartigen Pläne hat, hauptsächlich aufgrund finanzieller Einschränkungen und einem Mangel an Verständnis für nachhaltige Praktiken und deren Messung.

Vor diesem Hintergrund fordert KResearch die thailändische Regierung auf, eine aktive Rolle bei der Aufklärung der Hotelbetreiber über die Bedeutung und das Management von THG-Emissionen zu übernehmen. Durch Anreize wie Steuererleichterungen oder Investitionsförderungen könnten Hotelbetreiber motiviert werden, ihre Geschäftsmodelle in Richtung Nachhaltigkeit zu transformieren, um nicht nur zum Umweltschutz beizutragen, sondern auch um den sich wandelnden Präferenzen der Reisenden gerecht zu werden.

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Anm. d. Red: Auch die Hotelgäste können helfen, die Treibhausgasemissionen zu senken:
So kann man durchaus Handtücher auch 2 oder 3 Mal benutzen und ob es wirklich sinnvoll ist, die Klimaanlage auf 20-22 Grad einzustellen und sich dann nachts in warme Decken zu kuscheln, ist fraglich. Bei 26-28 Grad, nur mit einem Laken bedeckt, spart man jede Menge Energie. Das Laufenlassen der Aircon bei geöffneten Fenstern ist ein NoGo. In vielen Hotels muss man auch nicht jedes Mal eine neue Plastik-Wasserflasche aufmachen, denn viele Hotels haben Wasserspender, an denen man die geleerte Flasche mit frischem, kaltem Wasser nachfüllen kann. Die Kinder werden es Euch danken!

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