25.02.2025
Reiseinfos
Thailands 60-Tage Visumfreiheit wackelt
Striktere Regeln für Touristen - Visumfreie Einreise bald nur noch für 30 Tage?
Der Hauptgrund für die Diskussion ist die zunehmende Sorge über das Verhalten einiger ausländischer Besucher und die Auswirkungen langer Aufenthalte auf die lokalen Gemeinden. Laut ATTA-Präsident Sisdivachr Cheewarattanaporn sei es nicht notwendig, die Visumfreiheit abzuschaffen, da Thailand weiterhin auf die Einnahmen aus dem Tourismus angewiesen sei. Allerdings sei die aktuelle 60-Tage-Regelung übertrieben.
„Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer von Touristen beträgt in der Regel nicht mehr als 20 Tage, maximal 30 Tage. Daher ist die 60-Tage-Regelung überflüssig“, betonte Sisdivachr.
Ein weiteres großes Problem sei die unzureichende Durchsetzung von Gesetzen. Er zeigte sich besorgt über Berichte, dass sich einige ausländische Touristen über thailändische Regeln hinwegsetzen und sich aufgrund ihres Geldes unantastbar fühlen.
„Es schmerzt mich zu hören, dass Ausländer sagen, sie könnten in Thailand tun, was sie wollen, solange sie Geld haben“, erklärte er. „Ich fordere die Behörden auf, die Gesetze konsequenter durchzusetzen und unser Land mehr zu schützen als finanzielle Interessen.“
Langzeit-Touristen meiden Hotels
Auch THA-Präsident Thienprasit Chaiyapatranun sprach sich für eine Verkürzung der Visumfreiheit aus. Er erklärte, dass Langzeitbesucher häufig auf Apartments, Eigentumswohnungen oder Villen ausweichen, anstatt in Hotels zu übernachten.„Die durchschnittliche Hotelaufenthaltsdauer liegt bei etwa 15 Tagen und entspricht bereits den bestehenden Vorschriften. Eine reduzierte visumfreie Aufenthaltsdauer könnte die Hotelbelegung indirekt steigern“, so Chaiyapatranun.
Sowohl die ATTA als auch die THA befürworten gesonderte Visabestimmungen für Langzeitaufenthalte, um eine bessere Kontrolle zu ermöglichen.
Tourismusziele für 2025
Trotz dieser Diskussionen bleibt das Ziel der Tourism Authority of Thailand (TAT) ambitioniert: 38,31 Millionen Besucher im Jahr 2025, mit erwarteten Einnahmen von 3,5 Billionen Baht.TAT-Gouverneurin Thapanee Kiatphaibool räumte die Bedenken ein, stellte jedoch klar, dass die Visumfreiheit nicht direkt mit dem Verhalten bestimmter Touristen in Verbindung gebracht werden sollte.
„Die visumfreie Einreise erleichtert es Menschen, nach Thailand zu kommen und fördert die Nachfrage. Doch Sicherheit und Kontrolle sind entscheidend, und wir arbeiten eng mit allen relevanten Behörden zusammen, um die Überprüfung und Kontrolle von Touristen zu verbessern“, erklärte sie.
Besonderen Fokus legt die TAT auf hochwertigen Tourismus. Dazu gehören:
✔️ Bessere Sicherheitsmaßnahmen zur Steigerung der Attraktivität für wohlhabende Reisende.
✔️ Neue Transportverbindungen und bessere Servicequalität.
✔️ Marketingkampagnen mit internationalen Künstlern wie Lisa von Blackpink.
✔️ Neue Reisemärkte, insbesondere aus Indien und anderen aufstrebenden Ländern.
Die TAT plant zudem, die Infrastruktur und Servicequalität zu verbessern, um das wachsende Tourismusaufkommen zu bewältigen. Hierzu gehören sicherere Reisebedingungen, barrierefreie Angebote und optimierte Dienstleistungen.
Striktere Regeln statt Abschaffung der Visumfreiheit
Die thailändische Tourismusbranche sieht in der Verkürzung der visumfreien Aufenthaltsdauer eine Möglichkeit, unerwünschtes Verhalten von Touristen einzudämmen und gleichzeitig die wirtschaftlichen Vorteile der Visumpolitik zu erhalten. Während weiterhin hohe Besucherzahlen angestrebt werden, setzt Thailand verstärkt auf mehr Sicherheit, bessere Kontrolle und eine stärkere Ausrichtung auf hochwertige Gäste.Mehr zum Thema Reiseinfos
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