29.06.2024
Reiseinfos
Thailand warnt vor Giftschlangen in der Regenzeit
Erhöhte Wachsamkeit vor Giftschlangen und Dengue-Fieber geboten
Nach Angaben des Nationalen Büros für Gesundheitssicherheit wurden im Jahr 2023 etwa 12.000 Menschen wegen Bissen von Giftschlangen und anderen Tieren behandelt. Zudem sind die Fälle von Dengue-Fieber im Jahr 2024 im Vergleich zum Vorjahr um das 1,3-fache gestiegen. Diese Statistiken unterstreichen die dringende Notwendigkeit, Vorsichtsmaßnahmen zu treffen und sich über die Risiken zu informieren.
Das Ministerium für öffentliche Gesundheit hat klare Behandlungsverfahren entwickelt und überprüft, die den internationalen Standards entsprechen. Diese Verfahren decken den gesamten Prozess von der Krankenhauseinweisung bis zur häuslichen Pflege ab. Zudem werden der Öffentlichkeit genaue Informationen über Prävention und wirksame Erste-Hilfe-Maßnahmen bereitgestellt.
Das Gesundheitsministerium betont die Bedeutung von Präventionsmaßnahmen, um das Risiko von Schlangenbissen und Mückenstichen zu verringern. Dazu gehören das Tragen von festen Schuhen und langen Hosen beim Gehen in dicht bewachsenen oder überschwemmten Gebieten sowie die Verwendung von Mückenschutzmitteln und das Beseitigen von stehendem Wasser, um Mückenbrutstätten zu reduzieren.
Zu den empfohlenen Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Schlangenbissen gehören:
- Reinigung der Wunde: Spülen Sie die Wunde mit sauberem Wasser.
- Minimierung der Bewegung: Stellen Sie die gebissene Stelle ruhig, indem Sie sie mit einer Schiene fixieren.
- Sofortige ärztliche Behandlung: Bringen Sie die betroffene Person unverzüglich in ein Krankenhaus.
Kenika erklärte, dass Schlangen in Thailand in giftige und nicht giftige Arten unterteilt werden. Das Gift bestimmter Schlangen kann das Nervensystem angreifen, wie es bei Kobras, Königskobras, Kraits und malaiischen Kraits der Fall ist. Andere Schlangengifte, wie das der Grünen Grubenotter, der Russell-Viper und der Malaiischen Grubenotter, können das Kreislaufsystem beeinträchtigen und eine Blutgerinnung verursachen.
Die am häufigsten vorkommenden Giftschlangenarten in Thailand
Königskobra (Ophiophagus hannah)
Die Königskobra ist die längste Giftschlange der Welt und kann bis zu 5,5 Meter lang werden. Sie ist bekannt für ihre auffällige Kapuze und ihre Fähigkeit, sich aufzurichten.Diese Schlange ist in ganz Thailand verbreitet, besonders in Wäldern, Dschungeln und Plantagen.Malaiische Kobra (Naja kaouthia)
Auch Monokelkobra genannt, zeichnet sich durch ihr aggressives Verhalten und das charakteristische "Monokel"-Muster auf der Kapuze aus.Sie ist häufig in offenen Wäldern, Feldern und städtischen Gebieten in ganz Thailand anzutreffen.Kettenviper (Daboia siamensis)
Diese Viper hat ein robustes Aussehen und ein markantes Zickzack-Muster auf dem Rücken. Ihr Biss kann extrem schmerzhaft und gefährlich sein. Sie ist vor allem in Reisfeldern, Graslandschaften und an Waldrändern im zentralen und nordöstlichen Thailand zu finden.Grüne Grubenotter (Trimeresurus albolabris)
Eine kleine, aber gefährliche Schlange mit leuchtend grüner Färbung und einem weißen Streifen entlang der Flanken. Diese Art kommt häufig in Wäldern, Gärten und in der Nähe von Wasserquellen im Süden und Osten Thailands vor.Russelviper (Daboia russelii)
Diese Schlange ist an ihrem charakteristischen dreieckigen Kopf und den runden Flecken auf dem Rücken erkennbar.Sie ist in Thailand selten, kann aber in trockenen Graslandschaften und bewaldeten Gebieten im Norden des Landes vorkommen.Bungarus candidus (Blaukrait)
Der Blaukrait ist schwarz mit weißen Querstreifen und gilt als sehr gefährlich aufgrund seines starken Giftes. Diese Schlange lebt in Wäldern, landwirtschaftlichen Flächen und manchmal in der Nähe von menschlichen Siedlungen im ganzen Land.Die Anzahl der Todesfälle durch Schlangenbisse in Thailand variiert jährlich, liegt jedoch im Durchschnitt bei etwa 20 Todesfällen pro Jahr. Diese Zahl basiert auf historischen Daten und Schätzungen, da genaue aktuelle Statistiken nicht immer verfügbar sind.
Die Regenzeit in Thailand bringt spezifische Gesundheitsrisiken mit sich, die ernst genommen werden müssen. Durch erhöhte Wachsamkeit, präventive Maßnahmen und schnelle Erste Hilfe können die Gefahren durch giftige Schlangen und Dengue-Fieber jedoch erheblich reduziert werden. Das Ministerium für öffentliche Gesundheit setzt alles daran, die Bevölkerung zu informieren und zu schützen.
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