07.04.2022
Thailand verbietet ab sofort Einwegplastik in allen Nationalparks
Geldstrafen von bis zu 100.000 Baht drohen bei Zuwiderhandlung
Wenn du das nächste Mal in Thailands geschützter Natur wanderst, schwimmst oder Boot fährst, solltest du Einwegplastik zu Hause lassen - mit Ausnahme einer Wasserflasche. Ab dem 6. April ist der Zutritt zu den Nationalparks in Thailand für alle Einwegplastik- und Styroporprodukte verboten und wer sich von einem Parkranger mit Einwegkunststoff erwischen lässt, wird heftig zur Kasse gebeten..
Es dürfen ab sofort keine Einwegplastikartikel wie Taschen, Löffel, Gabeln, Strohhalme, Becher und Behälter, Plastiktüten die dünner als 36 Mikrometer sind, in keinen thailändischen Nationalpark mehr eingeführt werden. Das Department of National Parks, Wildlife and Plant Conservation veröffentlichte die Ankündigung am Dienstag in der Royal Gazette. Und nachdem es dieses Verbot schon vorher für eine Handvoll Parks galt, gilt es jetzt ausnahmslos für alle.
Bemerkenswert ist, dass allerdings nicht mehr von Wasserflaschen aus Plastik die Rede ist, mit denen Touristen häufig Wasser in die Parks bringen. Frappuccino-Becher zum Mitnehmen muss man allerdings am Eingangstor abgeben. Außerdem wäre es ratsam, den 20-Baht-Wegwerfponcho gegen einen Taschenschirm auszutauschen. Ob Wasserflaschen erlaubt sind, sollte man am besten am Eiingang des Parks einen Parkranger fragen...
Das Verbot dient dazu, die Lebensräume der Tierwelt, einschließlich der empfindlichen Meeresökosysteme, vor den schädlichen Auswirkungen der Plastikverschmutzung zu schützen. Es wurde erlassen, nachdem Besucher routinemäßig ihren Müll in den Parks entsorgt hatten. Wer gegen das Verbot verstößt, kann mit einer Geldstrafe von bis zu 100.000 Baht (rund 2.800 Euro) belegt werden, berichtet Thai PBS.
Es ist nicht das erste Mal, dass Thailand dem Einwegplastik den Kampf angesagt hat. Seit die Pandemie vor zwei Jahren begann, haben große Markengeschäfte im ganzen Land die Abgabe von Plastiktüten und Strohhalmen eingestellt.
Die Verbraucher haben den Wandel in großen Einkaufszentren, im Supermarkt und sogar im örtlichen 7-Eleven bemerkt, wo in den meisten Geschäften wiederverwendbare Taschen anstelle von Plastiktüten angeboten werden. Allerdings haben viele kleinere Einkaufsläden und Streetfood-Stände im ganzen Land ihre Abhängigkeit von Plastiktüten beibehalten.