Thailand und das lustige Hin und Her mit Cannabis - Reisenews Thailand
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24.07.2024

Cannabis  

Thailand und das lustige Hin und Her mit Cannabis

Ein ironischer Blick auf die sich stetig beschleunigenden Kehrtwenden 😜

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Ach, Thailand, das Land des Lächelns, hat uns wieder einmal ein politisches Schauspiel der Extraklasse beschert. Es geht mal wieder um Cannabis – oder, wie die Einheimischen es liebevoll nennen, "Grünes Gold". Der stellvertretende Premier- und Innenminister Anutin hat nun angekündigt, dass der Cannabiskonsum durch Gesetze kontrolliert werden soll, anstatt es wieder als Betäubungsmittel einzustufen. Und nein, das ist keine Wiederholung der letzten Pressemitteilung. Es ist tatsächlich ein weiterer Schwenk in der epischen Saga der thailändischen Cannabispolitik.

Wer erinnert sich nicht an die gute alte Zeit, als Cannabis Betäubungsmittel war, als Teufelszeug galt und seine Nutzer als Verbrecher? Und die jetzige Zeit, wo Cannabis an jeder Ecke frei verkäuflich ist und der süssliche Duft durch die meisten Strassen des Landes weht.

Die Liberalisierung war ein großer Schritt für die Menschheit und ein noch größerer Schritt für den thailändischen Tourismus und einen aus dem Boden schiessenden neuen Wirtschaftszweig. Plötzlich war das Land nicht nur für seine Tempel und Strände bekannt, sondern auch für die mehr als entspannte Haltung gegenüber dem „grünen Kraut“. Doch wie das so ist mit plötzlichen Freiheiten, führte dies zu einem Anstieg des Freizeitgebrauchs und – oh Schreck – öffentlicher Besorgnis wegen Missbrauchs. Nun, diese Zeiten sind vorbei, die eine, wie die andere. Oder vielleicht auch nicht.

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Anutin, der Mann der Stunde, der durch einen handwerklichen Fehler dem Land die völlige Cannabis-Freiheit schenkte, dankte jetzt Premierminister Srettha Thavisin herzlich dafür, dass er die Entscheidung getroffen hat, Cannabis doch nicht, wie bereits beschlossen, als Betäubungsmittel zu klassifizieren. Stattdessen sollen Gesetze her, die den Gebrauch regulieren. Ja, du hast richtig gehört. Gesetze. Weil das immer so gut funktioniert hat.

Warum soll die zurzeit gültige, extrem liberale Gesetzgebung bezüglich des Krautes überhaupt wieder gestrafft werden? Es gelten eigentlich nur 2 Regeln: Kein Kraut für Schwangere, kein Kaut für unter 20-Jährige. Und nachdem das Gras, trotz des Gesetzes, dennoch von Jugendlichen konsumiert wird, soll es wieder verboten werden, aber so richtig. Hier kommt das immer wiederkehrende Problem Thailands, die mangelnde Durchsetzung von Gesetzen. Man könnte ja darüber lachen, allerdings finden das die Betreiber der rund 15.000 entstandenen Hemp-Dispenceries (nennen wir es Kiffer-Apotheken), die Lieferdienste und die Hanf-Farmer überhaupt nicht lustig, denn sie haben Milliarden investiert, nachdem die Vorgängerregierung sie dazu ermutigt hatte.

Laut Prommin Lertsuridej, dem Generalsekretär des Premierministers, hängt die Entscheidung, ob Cannabis wieder als Betäubungsmittel betrachtet wird oder nur der Freizeitgebrauch eingeschränkt, von kommenden, sicher hitzigen Debatten im Parlament ab. Ein Spektakel, das man sich nicht entgehen lassen sollte. Stellen Sie sich vor: Politiker, die über die Vorteile und Gefahren von Cannabis diskutieren, während einige vermutlich heimlich überlegen, wo sie nach der Sitzung ihren nächsten Brownie herbekommen.

Der Cannabismarkt in Thailand hat seitdem ein unglaubliches Wachstum erlebt. Zehntausende von Geschäften schossen wie Pilze aus dem Boden, und die Branche wird bis 2025 auf einen Wert von 2 Milliarden US-Dollar geschätzt. Ein wahres Mekka für Cannabisunternehmer. Doch mit großem Wachstum kommt auch große Verantwortung – oder zumindest die Notwendigkeit, neue Gesetze zu schaffen.

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Anutin, der auch als Innenminister fungiert, hat klargestellt, dass die neuen Vorschriften den Besitz, Import und Verkauf von Cannabis nur dann erlauben, wenn sie vom Gesundheitsministerium lizenziert sind. Feststehen würde, dass Cannabis mit niedrigem THC-Gehalt nicht kriminalisiert würde. Voraussichtlich wird es auch kein Verbot für medizinische Anwendungen von Cannabis geben. Damit wären auch die Cannabis-Stores einverstanden, denn einen medizinischen Grund für Marihuana-Anwendungen gibt es eigentlich immer. Ein Schreibtisch mit einem dahinter sitzenden Arzt, der gleich im Laden die nötigen Rezepte ausstellen würde, würde das Verfahren und den Einkauf der Wochendosis natürlich beschleunigen.

Thailand bleibt spannend. Während die Politiker munter weiter debattieren und neue Richtungen einschlagen, können wir uns entspannt zurücklehnen und das Spektakel genießen. Vielleicht bei einer Tüte, einer Tasse Hemp-Tea, oder, für die Abenteuerlustigeren unter uns, bei einem kleinen grünen Snack bzw. Gebäck.

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