22.10.2024
Wirtschaft
Thailand und Baden-Württemberg vertiefen Beziehungen
Freihandelsabkommen mit der EU: Fortschritte und Potenziale
Im Mittelpunkt des Treffens standen insbesondere die Förderung von Investitionen in Rechenzentren sowie der Ausbau der thailändischen Produktionskapazitäten im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI). Darüber hinaus drängten beide Seiten auf einen zügigen und erfolgreichen Abschluss der Verhandlungen zum Freihandelsabkommen zwischen Thailand und der Europäischen Union (Thailand-EU-FTA).
Baden-Württemberg trägt als drittgrößtes Bundesland wesentlich zum Handelsvolumen zwischen Deutschland und Thailand bei. Mit rund einem Fünftel des gesamten Handelswertes beider Länder nimmt das Bundesland eine zentrale Rolle im bilateralen Wirtschaftsverkehr ein. Besonders hervorzuheben ist die Stärke Baden-Württembergs im Bereich der elektronischen Datenverarbeitung sowie bei der Herstellung von mechanischen und elektrischen Maschinen.
Minister Pichai betonte die zahlreichen Bereiche, in denen die wirtschaftliche Zusammenarbeit ausgebaut werden könne. Zu den potenziellen Wachstumsfeldern zählen unter anderem der Automobilsektor, der Maschinenbau, die Leiterplattenproduktion, Rechenzentren, erneuerbare Energien sowie sogenannte Soft-Power-Industrien wie die Lebensmittelproduktion und der Tourismus.
Pichai lud baden-württembergische Unternehmen ein, verstärkt in Thailand zu investieren und versprach im Gegenzug, deutsche Investoren bei ihrem Engagement in Thailand zu unterstützen. Er wies darauf hin, dass namhafte Unternehmen aus dem süddeutschen Bundesland bereits erfolgreich in Thailand tätig sind, darunter Daimler (Mercedes-Benz) im Automobilsektor und Bosch in den Bereichen Antriebstechnik, intelligenter Transport und Elektroausrüstung.
Deutschland ist der größte Handelspartner Thailands innerhalb der Europäischen Union. Im Jahr 2023 erreichte das bilaterale Handelsvolumen zwischen den beiden Nationen beeindruckende 10,74 Milliarden US-Dollar. Die thailändischen Exporte nach Deutschland im Wert von 4,56 Milliarden US-Dollar umfassen vor allem Leiterplatten, Edelsteine und Schmuck, Computer sowie Fahrzeugkomponenten. Umgekehrt importierte Thailand Waren im Wert von 6,18 Milliarden US-Dollar aus Deutschland, darunter vor allem Maschinen, elektrische Geräte, medizinische und pharmazeutische Produkte, Chemikalien sowie wissenschaftliche Instrumente.
Mehr zum Thema Wirtschaft
⇒Weltmarktführer Siemens erhält Großauftrag in Thailand 19.12.2024
Hightech für Thailand: Siemens liefert Züge und Signaltechnik
⇒Thailand 2025: Visionen für innovativen Tourismus 09.12.2024
Wie Thailand seinen Tourismussektor weiter ausbaut
⇒Großangelegte Razzien gegen Markenpiraterie in Bangkok 28.10.2024
DSI beschlagnahmt Fake-Produkte im Wert von 60 Millionen Baht
⇒Thailands Naturparks boomen nachhaltig 22.10.2024
Nationalparks mit 50 % Zuwachs als Wirtschaftsmotor in Thailand
⇒Thailands Kräuter-Medizin: Ein Weg zu Wirtschaftswachstum 15.10.2024
Traditionelle Heilkunst und Kräuter: Thailands Schlüssel zum globalen Wellness-Markt
⇒Thailändische Polizei deckt riesigen Toys4adults-Schmuggel auf 11.10.2024
Verfall von Sitte und Moral - Artikel kann Spuren von Ironie enthalten
⇒Continental baut Produktion im thailändischen Rayong aus 10.10.2024
Deutscher Reifenhersteller erweitert sein Werk mit 300 Mio. um 60%
⇒Thai Airways: Aktienausgabe und Flottenausbau im Fokus 03.10.2024
Mit frischem Kapital und Schuldenabbau zur nachhaltigen Erholung
⇒Thailand kämpft gegen die Folgen des Klimawandels 26.09.2024
Bisherige Flutschäden auf über 6,5 Milliarden Euro geschätzt
⇒Baht steigt um rund 10% - Schlechte Kurse für Touristen 21.09.2024
Thailändische Währung erlebt stärksten Anstieg seit 26 Jahren
⇒ Mehr Reisenews Thailand zum Thema Wirtschaft