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02.03.2024

Umwelt  

Thailand startet königliches Regenmacherprogramm

Flugzeuge gegen Sommerhitze, Trockenheit und Luftverschmutzung

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Thailand greift zu innovativen Maßnahmen im Kampf gegen die Luftverschmutzung und die extremen Temperaturen des Sommers, indem es eine landesweite Operation mit 30 spezialisierten Flugzeugen initiiert. Diese Mission, die nicht auf militärische Ausrüstung, sondern auf die Technik der Wolkenimpfung setzt, zielt darauf ab, durch künstlich induzierten Regen die Luftqualität zu verbessern und Dürregebiete zu bewässern.

Die Wolkenimpfung, ein Verfahren, bei dem Substanzen wie Silberjodid in Wolken eingebracht werden, um die Bildung von Regentropfen anzuregen, wird in Thailand als strategische Antwort auf Umwelt- und Klimaprobleme genutzt. Diese Methode, die sowohl von Flugzeugen als auch von bodengestützten Generatoren durchgeführt wird, soll die natürlichen Niederschläge in Regionen, die von Wassermangel betroffen sind, verstärken.

Im Rahmen seines königlichen Regenmachungsprogramms, das gestern offiziell gestartet wurde, hat Thailand umfangreiche Vorkehrungen getroffen, um die Herausforderungen der Luftverschmutzung und der Wasserknappheit während der Monate März und April direkt anzugehen. Die Regierung hat in allen 77 Provinzen des Landes sieben strategische Zentren eingerichtet, um diese Operation zu unterstützen, mit dem Ziel, künstlichen Regen zu erzeugen und so zur Linderung der aktuellen Umweltprobleme beizutragen.

Die diesjährige Initiative umfasst 24 Flugzeuge des königlichen Regenmachungsdepartments sowie sechs Jets der königlichen thailändischen Luftwaffe, die gemeinsam eine bedeutende Kraft gegen die Auswirkungen des Klimawandels auf die landwirtschaftlichen Gebiete Thailands darstellen. Landwirtschaftsminister Thamanat Prompow betonte die Notwendigkeit dieser Maßnahmen als entscheidende Verteidigungslinie gegen die durch den Klimawandel verursachten Schäden.

Video Die Wolkenimpfung
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Neben der Kühlung erhitzter Landstriche und dem Schutz vor Naturkatastrophen wie Hagelstürmen und Waldbränden nimmt die Regenerzeugungsoperation auch die Luftverschmutzung ins Visier. Ziel ist es, durch den induzierten Regen die Belastung durch Feinstaubpartikel (PM2.5) zu reduzieren, die in vielen thailändischen Städten zu einer gesundheitlichen Bedrohung geworden sind. Die Maßnahmen sollen nicht nur zu saubererem Himmel führen, sondern auch die Wasserreserven des Landes auffüllen und somit die landwirtschaftliche Produktion in den trockenen Sommermonaten unterstützen.

Mit der Vorhersage eines besonders heißen Sommers, in dem die Temperaturen in einigen Regionen Thailands bis zu 44,5°C erreichen könnten, gewinnt die Notwendigkeit der Regenmachung zusätzlich an Dringlichkeit. Die Maßnahmen folgen auf eine Rekordhitze im Vorjahr, bei der die Temperaturen in manchen Gebieten über 50°C stiegen und einen enormen Anstieg der Stromnachfrage zur Folge hatten.

Diese klimatischen Extrembedingungen unterstreichen die Wichtigkeit der Regenmachungsinitiative für Thailand, insbesondere für Städte wie Bangkok und Chiang Mai, die regelmäßig unter schlechter Luftqualität leiden. Die Hoffnung auf Regen verspricht eine willkommene Erleichterung für die von Dürre, Hitze und Smog betroffenen Gemeinden.

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