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11.07.2023

Umwelt  

Thailand setzt auf grüne Technologien

Von Bioenergie bis hin zu Wasserstoff und Batteriespeichern

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Die Auswirkungen des Klimawandels machen Thailand, wie viele andere Länder in Südostasien, besonders anfällig für extreme Wetterereignisse wie Überschwemmungen, Dürren und steigende Meeresspiegel. Angesichts dieser Herausforderungen ist es für die Zukunft des Landes von entscheidender Bedeutung, den Klimawandel einzudämmen und den Übergang zu einem energieneutralen Verbrauch voranzutreiben.
Thailand sich verpflichtet, bis 2050 kohlenstoffneutral zu sein und bis 2065 keine Treibhausgasemissionen mehr zu verursachen - deutlich früher als zuvor geplant.

Auf dem Weg zu diesen Zielen und der Entwicklung eines dekarbonisierten und flexibleren Energiemixes stehen jedoch noch bedeutende Herausforderungen bevor. In Anbetracht der zunehmenden Abhängigkeit Thailands von fossilen Brennstoffen und Energieimporten wird deutlich, dass der Weg zur Kohlenstoffneutralität und Netto-Null-Treibhausgasemissionen nicht nur dem Klima zugutekommt, sondern auch die Energiesicherheit, Flexibilität und Unabhängigkeit des Landes stärkt.

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Thailands Energielandschaft: Der Energiemix Thailands weist einen vergleichsweise geringen Anteil an Kohle auf, wobei fast zwei Drittel der Stromerzeugung auf Erdgas entfallen. Das Land importiert zudem mehr als 10 % seines Stroms aus Nachbarländern, wobei ein Großteil davon aus Kohlekraftwerken stammt. Die schwindenden Erdgasreserven im eigenen Land haben zu einem Anstieg der Brennstoffimporte und den damit verbundenen Kosten geführt, was eine wachsende Herausforderung für das Land darstellt.

Ein flexiblerer Energiemix für Thailand: Die Ambitionen Thailands werden nicht nur von der Regierung vorangetrieben, sondern auch durch die wachsende Zahl grüner, sozialer und nachhaltiger Anleihen unterstrichen, die im Einklang mit dem weltweiten Trend des Impact-Investing ausgegeben werden.



Die thailändische Regierung hat sich verpflichtet, bis 2050 mindestens 50 % der neuen Stromerzeugungskapazität aus erneuerbaren Energien zu gewinnen. Laut der langfristigen Entwicklungsstrategie für niedrige Treibhausgasemissionen (LT-LEDS) muss der Anteil des Stroms aus erneuerbaren Energien bis 2040 auf 68 % und bis 2050 auf 74 % steigen, um das Ziel der Kohlenstoffneutralität zu erreichen.

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Um das Netto-Null-Ziel zu erreichen, sind jedoch nicht nur erneuerbare Energien entscheidend. Wie in den LT-LEDS betont wird, ist eine Mischung aus verschiedenen Technologien erforderlich, um den Energiemix zu gestalten. Dies kann auch die Verwendung von Bioenergie und kohlenstoffabscheidenden Kraftwerken umfassen, um CO₂ aus den Abgasen zu entfernen.

Thailand erwägt auch den Einsatz von Gasturbinen, die mit einer Mischung aus Erdgas und grünem Wasserstoff oder sogar 100 % Wasserstoff betrieben werden können. Die Pläne der Regierung beinhalten auch den Einsatz von Batteriespeichern für Solarenergie, wobei Thailand aufgrund der starken Sonneneinstrahlung ein hohes Potenzial hat, sowie Brennstoffzellen-Kraftwerke.

Die Electricity Generating Authority of Thailand (EGAT), der größte Stromerzeuger des Landes und ein staatliches Unternehmen, hat eine Absichtserklärung mit der Mitsubishi Heavy Industries (MHI)-Gruppe unterzeichnet, um den Übergang zu unterstützen. Die Partner werden Wissen austauschen und Schulungen durchführen, um die Dekarbonisierung Thailands zu beschleunigen. Diese Zusammenarbeit baut auf einer langjährigen Beziehung auf, die bis in die 1960er Jahre zurückreicht. Heute liefert Mitsubishi Power, die Marke für Energielösungen von MHI, Ausrüstung für mehr als die Hälfte der Stromerzeugungskapazität des Landes.

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