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06.11.2024

Umwelt  

Thailand: Klimabedingte Naturkatastrophen mehren sich dramatisch

Weltbank warnt: Thailand extrem gefährdet durch Hochwasser und Küstenerosion

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Im Zuge ungewöhnlicher Wetterveränderungen weltweit steht Thailand an 4. Stelle auf der Liste der Nationen, die 2024 am stärksten von Überschwemmungen bedroht sind.

Neueste Erkenntnisse der Weltbank verdeutlichen das Ausmaß des Problems: Weltweit sind rund 1,47 Milliarden Menschen von den Risiken durch Flussüberschwemmungen, Starkregen und Küstenerosion betroffen.

Besonders dramatisch ist, dass 89 Prozent dieser gefährdeten Menschen in Ländern mit niedrigem bis mittlerem Einkommen leben - viele davon in Süd- und Ostasien. In Indien und China sind rund 225 Millionen bzw. 329 Millionen Menschen potenziell betroffen, was die Verwundbarkeit dieser Region besonders deutlich macht. Die geographische Lage Südostasiens mit tropischen Stürmen, heftigen Monsunregenfällen und oft unzureichenden Hochwasserschutzmaßnahmen macht die Region besonders verwundbar.

Thailand leidet in diesem Jahr besonders unter den Folgen der Überschwemmungen. Eine Statistik von Statista vom März 2024 wertet die jährlichen Auswirkungen von Überschwemmungen auf die Bevölkerung aus, wobei Thailand mit einem Wert von 9,8 an der Spitze des Hochwasserrisikoindex steht. Andere stark gefährdete Nationen mit ähnlichen Werten sind Vietnam, Ägypten und Bangladesch mit 9,9, während Myanmar und Kambodscha ebenfalls gelistet sind.

In der laufenden Regenzeit sind vor allem die nördlichen Regionen Thailands stark überschwemmt und auch für Zentralthailand einschließlich Bangkok werden überdurchschnittliche Niederschlagsmengen erwartet. Zwischen Januar und August dieses Jahres lag die Niederschlagsmenge bereits um 5 % über dem Durchschnitt, in den kommenden Monaten könnten bis zu 900 mm Regen fallen.

Die wirtschaftlichen Folgen der Überschwemmungen sind beträchtlich. Prognosen zufolge werden etwa 8,6 Millionen Rai (ca. 1,38 Millionen Hektar) Ackerland betroffen sein, was zu landwirtschaftlichen und privaten Verlusten von insgesamt 46,5 Milliarden Baht führen könnte. Dies würde das Bruttoinlandsprodukt Thailands voraussichtlich um etwa 0,27 Prozent verringern, berichtete Tha Nation.

Die Zunahme der Überschwemmungen macht deutlich, wie dringend Thailand seine Infrastruktur verbessern und nachhaltige Maßnahmen zum Umgang mit klimabedingten Naturkatastrophen entwickeln muss. Die Stärkung der Widerstandsfähigkeit gegenüber solchen Ereignissen ist entscheidend, um Thailand in Zukunft vor den verheerenden Auswirkungen wiederkehrender Überschwemmungen zu schützen.
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