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31.08.2024

Wetter  

Thailand kämpft gegen Überschwemmungskatastrophe

Nordthailand unter Wasser, auch Bangkok droht Überflutung

Thailand kämpft gegen Überschwemmungskatastrophe - Reisenews Thailand - Bild 1 © Gerhard Veer

Schwere Überschwemmungen haben in den nördlichen Provinzen Thailands verheerende Schäden verursacht und beginnen nun, sich auch auf die Hauptstadt Bangkok auszuweiten. Das Royal Irrigation Department berichtet, dass die Hauptstadt sich auf ein Überlaufen des Chao Phraya Flusses vorbereitet.

Die Fluten aus dem Norden werden durch eine beschleunigte Entwässerung des Chao Phraya-Staudamms in Chai Nat weiter nach Bangkok geleitet. Dieser Damm spielt eine entscheidende Rolle bei der Regulierung der Wasserstände flussabwärts und beeinflusst direkt die Situation in der Zentralebene und in Bangkok.

Am 29. August wurden aus dem Damm 1.300 Kubikmeter Wasser pro Sekunde freigesetzt, ein deutlicher Anstieg gegenüber den 1.100 Kubikmetern der Vorwoche und den 600 Kubikmetern der Woche davor. Normal ist eine Durchflussmenge von 350-450 Kubikmetern. Das Erhöhen des Wasserabflusses wurde notwendig, da die Flüsse Yom und Nan, die in den Chao Phraya münden, durch die starken Regenfälle stark angeschwollen sind und der Damm an seine Belastungsgrenzen kam.

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Der Direktor des Bureau of Water Management hat angekündigt, dass die Abflussrate in den kommenden Tagen voraussichtlich zwischen 1.300 und 1.400 Kubikmetern pro Sekunde liegen wird, bedingt durch die weiterhin hohen Wasserstände. Besondere Aufmerksamkeit gilt den Niederschlägen in hochwassergefährdeten Gebieten bis zum 4. September, da weiterer starker Regen erwartet wird.

Es besteht große Sorge um die obere Zentralebene, wo derzeit die Reisernte stattfindet. Schwerwiegende Überschwemmungen könnten diese lebenswichtige Ernte zerstören und erheblichen wirtschaftlichen Schaden für die Landwirte verursachen. Der Fokus liegt darauf, die Hauptflüsse zu managen und das überschüssige Wasser zu bewältigen. Nach der Ernte wird das überschüssige Wasser auf ungenutzte Felder umgeleitet, um den Wassermassen zu verteilen.

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Die Behörden rüsten sich für weiteres schlechtes Wetter. In den oberen nördlichen Provinzen Chiang Mai, Lamphun, Nan und Phrae wurden gestern mehr als 100 Millimeter Regen gemessen, was die Überschwemmungsprobleme weiter verschärft hat.

In Sukhothai hat das Hauptwehr bei Hat Saphan Chan dazu beigetragen, die Pegel im Yom-Fluss und den zugehörigen Kanälen zu kontrollieren, wodurch Überflutungen in den Bezirken Sri Satchanalai, Sri Samrong und Muang vorerst teilweise verhindert werden konnten. Über 70.000 Rai (112 Quasratkilometer) Land sind jedoch bereits überschwemmt, mit erheblichen Schäden in der Landwirtschaft, besonders im Bezirk Sawankhalok. Das entpricht der Grösse von 16.000 Fussballfeldern!

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Überflutete Felder in Sukhothai werden derzeit entwässert, um Platz für die erwarteten weiteren Regenfälle im nächsten Monat zu schaffen. Das Büro plant, bei Bedarf Wasser aus dem Chao Phraya in Bewässerungskanäle umzuleiten. Nach der Ernte in der Zentralebene sollten zusätzliche Felder für die Wasseraufnahme zur Verfügung stehen. Das National Water Command wird über die Nutzung dieser Felder entscheiden.

Die riesigen Wassermengen bewegen sich nun in Richtung Süden auf Bangkok zu und werden die Hauptstadt voraussichtlich am So. oder Mo. erreichen.

Bangkoks Gouverneur Chadchart hat, wegen bereits eingeleiteter Schutzmassnahmen, noch Hoffnung. Hochwasserschutzbarrieren seien erweitert und überprüft worden, 1,5 Millionen Sandsäcke seien gefüllt, jedoch sähe er dennoch Risiken durch das nahende Wasser aus dem Norden, vor allem, wenn Bangkok das Wasser lokaler Starkregenfälle abpumpen müsse. Er hat eine Spende von 50 Wassersperren entgegengenommen, um die Hydro-Schutzwände zu verstärken und niedrigere Wasserstände entlang des Chao Phraya zu gewährleisten.
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