17.12.2024
Thailändische Regierung plant Änderung der Alkoholgesetze
Nachmittags-Verkaufsverbot könnte fallen, der Alkoholkonsum steigen
Ein zentraler Punkt des Entwurfs betrifft die Anpassung der Verkaufszeiten für alkoholische Getränke. Die derzeitige Sperrzeit von 14 bis 17 Uhr könnte gelockert werden, um internationalen Standards zu entsprechen. Der rund um die Uhr Verkauf von Alkohol wird jedoch weiterhin verboten bleiben. Darüber hinaus sollen die Altersbeschränkungen strenger durchgesetzt werden, um sicherzustellen, dass Minderjährige keinen Zugang zu Alkohol erhalten.
Der stellvertretende Minister des Gesundheitsministeriums, brachte seine Besorgnis über Trunkenheit am Steuer zum Ausdruck, insbesondere im Hinblick auf die bevorstehenden Neujahrsfeierlichkeiten. Er forderte die Bevölkerung auf, verantwortungsvoll zu handeln und beim Führen eines Fahrzeugs nüchtern zu bleiben.
Junge Trinker würden langfristige gesundheitliche Risiken eingehen, wenn hier keine Maßnahmen ergriffen werden. Zur Unterstützung dieser Bemühungen hat das Gesundheitsministerium eine erhöhte Kontrolle alkoholverkaufender Betriebe angekündigt. Produzenten und Händler werden verstärkt zur Verantwortung gezogen, um die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten.
Um die Problematik des Trunkenheitsfahrens zu bekämpfen, wurde eine Kampagne gestartet, die von der Thai Health Promotion Foundation in Zusammenarbeit mit der Child Youth and Family Foundation, dem Life Quality Development Network und dem Stop-Drink Network Thailand gefördert wird. Fast indentische Kampangnen gibt es seit Jahren, mit mehr als mäßigem Erfolg. Neue Minister, neue Kampagnen, viele Worte aber kaum wirkliches Durchgreifen. Betrunken zu fahren kostet V.B. 1.000 Baht (rund 28.- EUR), wobei egal ist, wie hoch das Level des Fahrers ist.
Die Direktorin der Abteilung für soziale und gesundheitliche Risikokontrolle der Thai Health Promotion Foundation, berichtete, dass die landesweite Trinkrate bei Kotrollen in Thailand leicht gesunken ist – von 28,4 % im Jahr 2017 auf 28 % im Jahr 2021.(Durchaus beruhigend, wenn nicht mal 30 % volltrunken sind) Trotz dieses Rückgangs bleibt exzessives Trinken ein gravierendes Problem. Im vergangenen Jahr gaben 5,7 Millionen Erwachsene an, regelmäßig exzessiv zu trinken. Besonders alarmierend: Während der letztjährigen Neujahrsfeierlichkeiten waren 34 % der tödlichen Unfälle auf Trunkenheit am Steuer zurückführbar.
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