11.10.2024
Wirtschaft
Thailändische Polizei deckt riesigen Toys4adults-Schmuggel auf
Verfall von Sitte und Moral - Artikel kann Spuren von Ironie enthalten
Am 10. Oktober, unter der streng puritanischen Leitung von Major General Saruti Khwaengsopha, stürmten die Beamten der ATPD Orte in Bangkok, Nakhon Pathom und Chonburi, um das höchstkriminelle Netzwerk zu sprengen. Man stelle sich die Szenen vor: Türen fliegen auf, statt Goldbarren und Diamanten rollen vibrierdende Zaubestäbe und Kugeln der Liebe über den Boden. Über 2.500 der „hochverdächtigen“ Geräte und 66 elektronische Hilfsmittel wurden beschlagnahmt – und das alles, weil man hierzulande nicht auf Erwachsenen orientiertes Spielzeug zurückgreifen kann.
Die Ermittlungen begannen mit dem Verdacht, dass die Gruppe illegale Inhalte mit Minderjährigen über Telegram und private Websites verbreitete. Doch was folgte, war eine wahre Enthüllung: Der Versand von nicht autorisierten Spassgerätschaften an eine satte Online-Community von 90.000 „Spielzeug-Liebhabern“. Ein Skandal, wenn man bedenkt, dass nicht nur die Einfuhr, sondern diese Toys in Thailand grundsätzlich streng verboten sind.
Die Bande verdiente zwischen 100.000 und 200.000 THB monatlich (also zwischen etwa 2.800 und 5.600 US-Dollar) und generierte über die Zeit Millionen an Baht durch den Verkauf ihrer meist pinkfarbenen „Waren“. Was lernen wir daraus? Wenn man ein illegalem gut geschmiertes Geschäft führen will, ist „Schwingungen verbreiten“ offenbar lukrativer, als man denkt.
Die Verdächtigen gestanden den Betrieb mehrerer privater Telegram-Gruppen und Websites, auf denen die Produkte in den letzten zwei Jahren beworben und verkauft wurden. Nun drohen ihnen Anklagen wegen der Produktion und Verbreitung von schändlichen Produkten zur horizontalen Freudenerhöhung, Betrieb ohne Arbeitserlaubnis und der Verwaltung illegaler Websites. Vielleicht sollten sie sich auf eine Zukunft hinter schwedischen Gardinen einstellen – oder besser gesagt, hinter einem Gitter, das nicht ganz so aufregend vibriert.
Man sagt, die Wahrheit ist oft seltsamer als Fiktion. In diesem Fall trifft das auf jeden Fall zu! Während die Welt nach wie vor mit ernsthaften Problemen zu kämpfen hat, kann man sich doch manchmal ein kleines Schmunzeln nicht verkneifen, wenn die Polizei eine solch bedrohliche „Schmuggelaktion der etwas anderen Art“ aufdeckt.
Diese Seite verwendet
Stock images by Depositphotos
Stock images by Depositphotos
Mehr zum Thema Wirtschaft
⇒Weltmarktführer Siemens erhält Großauftrag in Thailand 19.12.2024
Hightech für Thailand: Siemens liefert Züge und Signaltechnik
⇒Thailand 2025: Visionen für innovativen Tourismus 09.12.2024
Wie Thailand seinen Tourismussektor weiter ausbaut
⇒Großangelegte Razzien gegen Markenpiraterie in Bangkok 28.10.2024
DSI beschlagnahmt Fake-Produkte im Wert von 60 Millionen Baht
⇒Thailand und Baden-Württemberg vertiefen Beziehungen 22.10.2024
Freihandelsabkommen mit der EU: Fortschritte und Potenziale
⇒Thailands Naturparks boomen nachhaltig 22.10.2024
Nationalparks mit 50 % Zuwachs als Wirtschaftsmotor in Thailand
⇒Thailands Kräuter-Medizin: Ein Weg zu Wirtschaftswachstum 15.10.2024
Traditionelle Heilkunst und Kräuter: Thailands Schlüssel zum globalen Wellness-Markt
⇒Continental baut Produktion im thailändischen Rayong aus 10.10.2024
Deutscher Reifenhersteller erweitert sein Werk mit 300 Mio. um 60%
⇒Thai Airways: Aktienausgabe und Flottenausbau im Fokus 03.10.2024
Mit frischem Kapital und Schuldenabbau zur nachhaltigen Erholung
⇒Thailand kämpft gegen die Folgen des Klimawandels 26.09.2024
Bisherige Flutschäden auf über 6,5 Milliarden Euro geschätzt
⇒Baht steigt um rund 10% - Schlechte Kurse für Touristen 21.09.2024
Thailändische Währung erlebt stärksten Anstieg seit 26 Jahren
⇒ Mehr Reisenews Thailand zum Thema Wirtschaft