Thailändische Küchenchefin Pam schreibt Geschichte - Reisenews Thailand
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08.04.2025

Essen  

Thailändische Küchenchefin Pam schreibt Geschichte

Erste Asiatin als „World’s Best Female Chef 2025“ ausgezeichnet

Thailändische Küchenchefin Pam schreibt Geschichte - Reisenews Thailand - Bild 1

Bangkok feiert ein kulinarisches Ausrufezeichen: Die thailändisch-chinesische Spitzenköchin Pichaya „Pam“ Soontornyanakij hat als erste asiatische Frau den Titel „World’s Best Female Chef 2025“, die Beste Köchin der Welt erhalten – verliehen von der renommierten Organisation „50 Best“. Damit wird nicht nur ihr außergewöhnliches Talent gewürdigt, sondern auch ein neuer Meilenstein für die asiatische Gastronomie gesetzt.

Seit 14 Jahren vergibt „50 Best“ diese Auszeichnung, doch noch nie ging sie an eine Köchin aus Asien. Die Entscheidung traf eine internationale Jury aus 1.120 kulinarischen Expert:innen, die weltweit nach kreativer Exzellenz, Innovationskraft und nachhaltigem Einfluss auf die Branche suchen. In diesem Jahr fiel ihre Wahl einstimmig auf Chef Pam, die im Alter von nur 35 Jahren bereits zu den führenden Figuren der globalen Haute Cuisine zählt.

Ihre Karriere begann keineswegs in der Küche: Ursprünglich war Chef Pam im Journalismus tätig. Doch schon mit 21 Jahren gewann sie einen Nachwuchs-Kochwettbewerb, der ihr Leben auf den Kopf stellte.

Video Die weltbeste Köchin 2025
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Sie entschied sich für eine kulinarische Laufbahn und absolvierte eine Ausbildung am Culinary Institute of America in New York. Dort arbeitete sie unter anderem im Team des Starkochs Jean-Georges Vongerichten. Nach ihrer Rückkehr nach Thailand wurde sie Jurorin bei „Top Chef Thailand“ und eröffnete mit The Table ihr erstes eigenes Restaurant, das gleichzeitig als exklusive Private-Dining-Location fungierte.

POTONG – ein Tempel für die Sinne

2019 ergab sich eine einmalige Gelegenheit: Das 120 Jahre alte Gebäude der Familienapotheke in Bangkoks Stadtteil Yaowarat (Chinatown) wurde frei. Gemeinsam mit ihrem Ehemann und Geschäftspartner Tor Boonpiti verwandelte sie das Haus in ein mehrfach preisgekröntes Fine-Dining-Restaurant: ⇒ POTONG.

Pams Potong - Fine Dining Bangkok

Pams Potong - Fine Dining Bangkok - Bild 1 Pams Potong - Fine Dining Bangkok - Bild 2 Pams Potong - Fine Dining Bangkok - Bild 3 Pams Potong - Fine Dining Bangkok - Bild 4

Das Konzept ist ebenso persönlich wie innovativ. In einem 20-Gänge-Tasting-Menü vereint Pam ihre thailändisch-chinesischen Wurzeln mit moderner Kochkunst. Ihr Markenzeichen: ein aromatisch-knuspriger Entenbraten, der mit chirurgischer Präzision zubereitet wird. Die Gäste werden in einer multisensorischen Reise durch fünf Etagen geführt – eine Kombination aus Kunst, Duft, Geschmack und Architektur.

Mentorin und Wegbereiterin

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Doch Chef Pam ist weit mehr als nur eine gefeierte Köchin. Sie ist auch eine Vorkämpferin für Frauen in der Gastronomie. Gemeinsam mit Partner:innen gründete sie 2024 das „Women for Women“-Stipendium (WFW), das jährlich eine junge Frau aus ländlichen, benachteiligten Regionen Thailands mit einem voll finanzierten Praktikumsplatz im Restaurant POTONG fördert.

Parallel dazu engagiert sie sich für die Entwicklung des Songwat-Viertels in Bangkok, das sie mit dem Projekt „Made in Songwat“ kulturell und gastronomisch belebt – eine Symbiose aus sozialem Unternehmertum und urbaner Erneuerung.

Video Meet Asias Best Female Chef
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In Interviews hebt Pam besonders die Stärken von Frauen in der Küche hervor: „Wir haben ein gutes Gespür für Balance und Multitasking. Unser Blick fürs Detail sorgt dafür, dass jedes Element auf dem Teller stimmt – und genau das macht den Unterschied.“ Für sie zählt aber nicht nur die handwerkliche Perfektion, sondern auch das Miteinander: Empathie, Teamgeist und ein positives Arbeitsumfeld seien ebenso wichtig wie Kochtechnik und Geschmack.

Über Pichaya "Pam" Soontornyanakij

Pichaya Soontornyanakij, geboren am 15. Juli 1989 in Bangkok, Thailand, ist eine renommierte thailändisch-australische Köchin und Gastronomin. Sie wuchs in einer Familie mit chinesischen Wurzeln auf, deren Vorfahren in den 1880er Jahren aus der südchinesischen Provinz Fujian nach Thailand einwanderten.

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Ursprünglich strebte Pam eine Karriere im Journalismus an und schloss 2010 ihr Studium der Kommunikationswissenschaften an der Chulalongkorn-Universität ab. Ihre Leidenschaft für das Kochen führte sie jedoch zu einer beruflichen Neuorientierung. Mit 21 Jahren gewann sie den "Asia Youth Hope Cooking"-Wettbewerb 2011, was sie dazu veranlasste, am Culinary Institute of America in New York zu studieren. Dort absolvierte sie 2013 ihren Abschluss und arbeitete anschließend mehrere Jahre unter dem renommierten Chefkoch Jean-Georges Vongerichten.

Nach ihrer Rückkehr nach Thailand eröffnete Pam ihr erstes Restaurant, "The Table", ein exklusives Private-Dining-Erlebnis. Später gründete sie das Restaurant "Potong" im historischen Gebäude der ehemaligen Familienapotheke in Bangkoks Chinatown. Dieses Restaurant wurde 2023 mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet und belegte Platz 35 auf der Liste der 50 besten Restaurants Asiens.

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Neben ihrer Tätigkeit als Köchin engagiert sich Pam als Jurorin in Kochshows wie "Top Chef Thailand" und setzt sich für die Förderung von Frauen in der Gastronomie ein. Sie gründete das "Women for Women"-Stipendium, das jungen Frauen aus benachteiligten ländlichen Regionen Thailands eine voll finanzierte kulinarische Ausbildung ermöglicht.

Pams kulinarischer Stil verbindet traditionelle thailändisch-chinesische Aromen mit modernen Techniken, wobei sie besonderen Wert auf die fünf Elemente Salz, Säure, Schärfe, Textur und die Maillard-Reaktion legt


Ein globales Vorbild – made in Bangkok

Thaifood - Alles rund ums Essen in Thailand und die thailändische Küche
Mit dieser neuerlichen Auszeichnung wird Chef Pam zur internationalen Botschafterin für asiatische Kulinarik und weibliche Exzellenz. Ihr Erfolg inspiriert nicht nur Profis, sondern auch Hobbyköche und junge Talente weltweit. POTONG ist längst mehr als ein Restaurant – es ist ein Symbol dafür, wie Tradition, Kreativität und soziale Verantwortung in einer Küche der Zukunft verschmelzen können.

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