09.04.2025
Kultur
Tempel der Morgenröte auf dem Weg zum Weltkulturerbe
Wat Arun erhält Rückendeckung aus dem thailändischen Kabinett
Die Ankündigung erfolgte am Dienstag durch Kulturministerin Sudawan Wangsuphakijkosol im Anschluss an die Kabinettssitzung. In ihrer Erklärung betonte sie den außergewöhnlichen architektonischen Wert der Anlage: Der Phra Prang von Wat Arun in Bangkok sei ein herausragendes Beispiel des thailändischen Kunst- und Baustils aus der Rattanakosin-Zeit und nehme im asiatischen Raum eine singuläre Stellung ein.
Noch im Laufe dieses Monats soll die formale Einreichung der Nominierungsunterlagen beim UNESCO-Welterbezentrum in Paris erfolgen. Damit könnte Wat Arun auf die Tagesordnung des nächsten Welterbekomitees gesetzt werden, das zwischen Juni und Juli 2025 tagen wird.
Das thailändische Kulturministerium hat die landeseigene Behörde für Schöne Künste (Fine Arts Department) beauftragt, eng mit dem Wat-Arun-Kloster zusammenzuarbeiten. Ziel ist die Ausarbeitung eines umfassenden Erhaltungs- und Managementkonzepts für das Tempelgelände. Dieses soll nicht nur archäologische Aspekte und baulichen Erhalt umfassen, sondern auch den langfristigen Schutz und die nachhaltige Nutzung sicherstellen – selbstverständlich im Einklang mit internationalen Standards des Denkmalschutzes.
Ministerin Sudawan skizzierte auch die weiteren Schritte im Verfahren: Nach einem einjährigen Aufenthalt auf der Tentative List müssen bis spätestens September 2026 vorbereitende Bewertungsunterlagen eingereicht werden. Die vollständige Einreichung des eigentlichen Nominierungsdossiers für den endgültigen UNESCO-Welterbe-Status muss dann spätestens fünf Jahre nach der Vorprüfung erfolgen.
Auch die jüngsten geologischen Ereignisse sind im Blick der Behörden: Nach dem Erdbeben vom 28. März hat das Kulturministerium das Fine Arts Department angewiesen, Experten für historische Bausubstanz und Statik mit einer gründlichen Stabilitätsprüfung des Prang zu beauftragen. Diese Maßnahme soll sicherstellen, dass der Turm auch strukturell fit für den UNESCO-Titel ist.
Der Wat Arun, der im Sonnenaufgang schimmernde Tempel am Westufer des Chao Phraya, könnte damit bald nicht nur nationales Symbol bleiben – sondern Teil des gemeinsamen Welterbes der Menschheit werden.

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