23.01.2023
Umwelt
Stausee wegen eines Tigers geschlossen
Touristenattraktion Srinagarind-Staudamm in Kanchanaburi abgeriegelt
Der Direktor des Staudamms, wies wegen eines am Sonntagmorgen von einer Kamera aufgezeichneten Tigers, seine Beamten an, das Gebiet rund um den Damm und Stausee zu evakuieren, bis die Raubkatze entweder eingefangen oder weitergezogen ist.
Der Bürgermeister Kitthisit Thummas, veröffentlichte das von einer CCTV-Kamera aufgenommene Video- und Fotomaterial des Tigers am Sonntag auf Facebook und warnte Dorfbewohner und Touristen davor, sich dem Gebiet zu nähern.
Beamte des Salakpra Wildlife Sanctuary in Kanchanaburi sagten, dass die Großkatze, bei der es sich vermutlich um einen indochinesischen Tiger handelt, an der Staumauer gesehen wurde. Sie wandten sich an Panthera Thailand, eine NGO, die Tiger in Kanchanaburi erforscht, um bei der Identifizierung und dem Einfangen der Großkatze zu helfen, damit sie in die Sicherheit ihres üblichen Lebensraums zurückgebracht werden kann.
Mehr als 20 Beamte durchkämmten am Sonntagnachmittag das Gebiet, konnten den Tiger jedoch nicht ausfindig machen, sondern nur seine Fußabdrücke mit einem Durchmesser von 20 Zentimetern finden.
Der 1980 eröffnete Srinagarind-Staudamm überspannt mit einer Höhe von 140 Metern und einer Länge von 610 Metern den Fluss Kwai im Bezirk Si Sawat. Der Staudamm hat eine Kapazität von 720 Megawatt. Der Damm ist auch wegen seiner malerischen Aussicht auf den See, eines 30 Hektar großen Nationalparks und einer riesigen, 32 Meter breiten Sonnenuhr ein Anziehungspunkt für Touristen.
Man geht davon aus, dass es in Thailand nicht mehr als 200 Tiger gibt. Die Tötung von zwei Tigern im vergangenen Januar in Kanchanaburi hat die Bemühungen um den Schutz der Tiere beeinträchtigt. Die Wilderei wird vor allem durch die Nachfrage aus China und Vietnam nach Tigerteilen angetrieben, die in der traditionellen chinesischen Medizin verwendet werden.
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