Spuk- und Geisterhäuser bevorzugt - Reisenews Thailand
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23.11.2024

Amüsantes  

Spuk- und Geisterhäuser bevorzugt

Thailändische Maklerin mit Mut: Wie man Geister in Baht verwandelt

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Der Durchschnitts-Europäer mag vielleicht, wie wir auch, heftig schmunzeln, aber der Geisterglaube in Thailand ist fest verwurzelt in der gesamten Gesellschaft und unabhängig von Herkunft oder Bildung ein sehr ernstes Thema. Ob verlassene Geisterhäuser in Bangkok oder das Geisterschiff in Trat, das sind Orte, die Thais tunlichst meiden. Mit soetwas ist nicht zu spassen... wir tun es trotzdem:

Es war ein ganz normaler Tag in der beschaulichen Provinz Rayong – bis plötzlich ein Schild die Runde machte, das so schräg war, dass selbst Casper der Geist ins Schwitzen gekommen wäre: „Suche Geisterhäuser zum Kauf!

Als ein Foto des Schildes in den sozialen Medien die Runde machte, nahmen die Reporter von Channel 7 die Ermittlungen auf. Mit der gleichen Ernsthaftigkeit, mit der man normalerweise Mordfälle untersucht, riefen sie die auf dem Schild angegebene Nummer an. Am anderen Ende der Leitung meldete sich Suthima „Ploy“ Rungsirat, eine 33-jährige Immobilieninvestorin mit einem Faible für... nun ja, kreative Ideen.

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Ploy erklärte, dass sie und ihre Mutter ein Geschäft betreiben, bei dem sie alte Häuser kaufen, renovieren und dann mit Gewinn verkaufen. Aber statt wie alle anderen langweilige Anzeigen zu schalten, dachte sie sich: Warum nicht mal was anderes probieren? Geisterhäuser – das zieht doch! Ihre Mutter, offensichtlich ein wenig bodenständiger, war weniger begeistert. „Geister und Geschäft – das bringt Unglück!“ mahnte sie und hatte dabei wahrscheinlich schon Alpträume von verfluchten Immobilienbewertungen. Doch Ploy ließ sich nicht beirren und platzierte ihr Schild strategisch... direkt neben einem Tempel und in der Nähe eines Krematoriums. Für den maximalen Gruselfaktor natürlich.

Und siehe da: Die Strategie funktionierte! Bald meldete sich ein mutiger Hausbesitzer und fragte, ob sie auch ein Haus kaufen würde, das nicht direkt besessen, sondern nur von Geistern umzingelt sei. Man lernt nie aus – in Rayong gibt es offenbar Unterschiede zwischen „Hausspuk“ und „Nachbarschafts-Geistern“.Ploys Antwort? Klar, sie kauft alles! Schließlich kümmern sich die meisten Käufer später sowieso nicht mehr um die Vergangenheit des Hauses, solange die Küche glänzt und die Badezimmer modernisiert sind. Geister hin oder her – mit neuen Fliesen lässt sich alles verkaufen!

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Aber Ploy hat noch ein Ass im Ärmel: Für jeden Hauskauf gibt es eine kostenlose Geisteraustreibung! Mit einer traditionellen thailändischen Merit-Zeremonie wird das Haus von bösen Geistern befreit und der Käufer kann beruhigt einziehen. Es ist wie ein Sicherheitsgurt für die Seele – gratis zum Kauf dazu! Und da Spukhäuser so gut wie nicht zu verkaufen sind bzw. wenn, dann äusserst billig zu haben sind, tur dass der Verdienspanne und dem Geldbeutel von Frau Ploy besonders gut,

Kaufen, solange der Spuk anhält! Ploys außergewöhnlicher Ansatz hat definitiv einen Nerv getroffen (oder zumindest einige Lachmuskeln aktiviert). Während ihre Mutter immer noch mit dem Kopf schüttelt, beweist Ploy, dass man mit einer Portion Humor und ein bisschen Gruselmarketing auch in der Immobilienbranche punkten kann.

Und mal ehrlich: Wenn die Nachbarn eines Tages von geheimnisvollen Lichtern und seltsamen Geräuschen berichten – wen interessiert’s? Solange das Internet schnell ist und die Kaffeemaschine läuft, kann man über ein bisschen nächtliches Geheule doch hinwegsehen, oder?
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