Sonnencremes verboten - Reisenews Thailand
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05.08.2021

Umwelt  

Sonnencremes verboten

Thailands Nationalparks verbieten viele Sonnenschutzmittel

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Korallensterben durch Sonnenschutzmittel

Hellhäutige Reisende sollten sich vorsehen. Der Besuch der wunderschönen thailändischen Naturparks ist jetzt etwas schwieriger geworden und kann dazu führen, dass man sich buchstäblich rot sieht. Falsch ausgerüstet, sollte man sich auf einen gehörigen Sonnenbrand gefasst machen, denn ein neues Gesetz verbietet die Verwendung von Sonnencreme in den thailändischen Nationalparks.

Nein, es handelt sich dabei nicht um eine Gängelung gegenüber käsigen ausländischen Touristen. Die Vorschrift wurde erlassen, um die wunderschönen Korallenriffe zu schützen, für die Thailands Meerestourismus berühmt ist. Studien haben gezeigt, dass die in Sonnenschutzmitteln verwendeten Chemikalien mit der Schädigung von Korallen in Verbindung gebracht werden. Die Vorschrift wurde erlassen, um zu verhindern, dass Badegäste in den Meeresparks versehentlich die Korallenriffe beschädigen. Zu den Chemikalien, die in Sonnenschutzmitteln enthalten sind und die Korallen schädigen können, gehören Butylparaben, Methylbenzyl, Octinoxat und Oxybenzon, und alle Sonnenschutzmittel, die diese Chemikalien enthalten, sind nun innerhalb der Grenzen aller Nationalparks in Thailand verboten, so das Department of National Parks.

Verstöße gegen diese neue Vorschrift können mit Geldstrafen von bis zu 100.000 Baht (etwa 2.600 Euro) geahndet werden - eine harte Strafe, die Reisende und Touristen davon abhalten soll, die scheinbar harmlose Vorschrift zu missachten. Wer also in den Angthong-, Similan-, Surin-, Ao Phang Nga-, etc., Nationalpark will will, der sollte über die Anschaffung langärmeliger Shirts, Basecaps und langen Hosen nachdenken. Liste aller 26 Marine Nationalparks. Oder aber Sonnencremes suchen, die weder Konservierungsmittel, Sonnenschutzmittel, Oxybenzon (Benzophenon-3, BP-3), Octinoxat (Ethylhexylmethoxycinnamat), 4-Methylbenzylid-Campher (4MBC) und Butylparaben enthalten. Und das wird nicht einfach, wobei es noch schwieriger werden könnte, den Parkrangern die Unbedenklichkeit des mitgebrachten Sonnenschutzes zu erklären.




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Während viele Korallen für eine Art Felsformation halten, sind sie ein lebender und wachsender Organismus. Ihr Wachstum beträgt jedoch nur zwischen 0,3 und 2 Zentimeter pro Jahr. Das bedeutet, dass die Korallenformationen, die Schnorchler und Taucher bewundern, im Laufe von Zehntausenden und manchmal Hunderttausenden von Jahren entstanden sind. Sobald eine Korallenformation durch Dinge wie schädliche Sonnenschutzmittel, den Klimawandel und die Umweltverschmutzung abgetötet wurde, kann sie nicht mehr nachwachsen. Wissenschaftler schätzen, dass in den letzten 30 Jahren weltweit die Hälfte der Korallen abgetötet wurde, und dass, wenn nichts unternommen wird, 90 % innerhalb des nächsten Jahrhunderts verschwunden sein werden. Bei der langsamen Wachstumsrate würde die Schönheit der thailändischen Korallenriffe erst in ein paar hundert Generationen wieder zu sehen sein, wenn der Schutz nicht proaktiv betrieben wird.

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