10.02.2022
Songkran könnte abermals abgesagt werden
Ob das thailändische Neujahrsfest 2022 stattfinden kann, steht in den Sternen
Die Anzahl der Neuinfektionen in Thailand steigt nach einer langen Stagnation seit einigen Tagen wieder an und ist von rund 7.000 auf nun rund 14.000 täglichen Ansteckungen angewachsen. Die tägliche Zahl der Covid-19-Infektionen in Thailand könnte bis Ende Februar auf 30.000 Fälle ansteigen und die Aktivitäten während des bevorstehenden Songkran-Festes, dem größten thailändischen Feiertag im April, beeinträchtigen, erklärte ein Vertreter des Gesundheitsministeriums gestern, am 9. Februar.
Der Hauptgrund für den momentanen Anstieg der Fälle sei, dass mehr Aktivitäten eröffnet seien und die sozialen Aktivitäten stark zugenommen hätten. Kneipen, Bars, Nachtclubs, Karaoke-Lounges, im Grunde genommen sei die nächtliche Wirtschaft nicht vollständig für den Betrieb geöffnet, aber viele hätten mit Genehmigung als modifizierte Restaurants geöffnet und einige Regeln angepasst. Man lebe jetzt fast normal, so dass es nicht verwunderlich sei, dass die Infektionen zunehmen würden. Man wolle jedoch nicht, dass sich die Öffentlichkeit über die Fälle allzu große Sorgen mache, sondern sähe sich lieber die Zahl der schwerkranken Patienten und der Todesfälle an, die rückläufig und stabil seien.
Eine Sorge sei, dass, falls die Infektionsrate weiter steige und dadurch das Krankenhaussystem potenziell gefährdet sei, das Songkran-Fest (thailändisches Neujahrsfest) wahrscheinlich ein weiteres Jahr nicht abhalten werden könnte, was im Grunde das dritte Jahr in Folge wäre, in dem das Fest abgesagt wurde. Letztes Jahr zu Songkran 2021 waren Reisen und einige religiöse Aktivitäten erlaubt, jedoch waren Fun-Aktivitäten wie Wasserschlachten, Konzerte, Paraden, Festivals, Partys usw. verboten und alle Bars und Unterhaltungslokale geschlossen. Im Jahr 2020 wurde sogar ein Reiseverbot verhängt, und es galt ein totales Alkoholverkaufsverbot.
Dr. Chakrarat betonte, dass niemand Songkran noch einmal absagen wolle, aber wenn die Fälle weiterhin anstiegen hätten die Behörden keine andere Wahl.
Der Direktor teilte außerdem mit, dass derzeit etwa 90.000 Fälle entweder in Krankenhäusern, Hospitälern (Quarantäne-Hotels) oder zu Hause im Rahmen des Programms für häusliche Isolierung behandelt würden. Etwa 90 Prozent von ihnen wiesen leichte Symptome auf oder wären asymptomatisch. Nur 111 Krankenhausfälle wiesen schwere Symptome auf oder würden beatmet, was 0,1 % entspricht. Das Gesundheitsministerium würde versuchen, die Zahl der Fälle unter 200 pro Tag zu halten.