17.09.2024
Schlangenalarm in der Flutsaison
Thailands giftige Gefahr - Was zu tun ist wenn...
Ihr ab und an tödliches Gift ist eine latente Bedrohung, die sich schleichend und oft mit verheerenden Folgen entfaltet. Uns ist zwar bisher keine tödliche Begegnung zwischen Touristen und Schlangen bekannt, aber ein wenig Vorsicht kann kaum schaden. Die Schlangen sind zwar alle sehr gute Schwimmer, suchen sich aber dennoch ein trockenes Plätzchen und das ist gerne in Häusern. ⇒ mehr zu gefährlichen Reptilien in Thailand
Wenn man eine Schlange gesichtet hat, sollte man tunlichst schnelle oder gar hektische Bewegungen vermeiden. Langsam und kontrolliert zurückziehen, um die Schlange nicht zu erschrecken. Die Schlange ist so gut wie blind, wenn es um stillstehende Objekte geht. In Wohngebieten die örtlichen Behörden oder Tierschutzorganisationen informieren, um die Schlange professionell entfernen zu lassen. Da die Feuerwehren meist keine Fremdsprachen beherrschen, ist der Anruf der Touristenpolizei (1155), oder die Nutzung der I Lert U App zu empfehlen.
Das Gift der hier erläuterten Giftschlangenarten Thailands wirkt mit einer perfiden Doppelfunktion: Es verursacht zunächst Muskelschwäche, die oft harmlos mit einem leichten Schweregefühl beginnt, und kann rasch zu Lähmungen führen. Ein frühes Symptom ist das Hängen der Augenlider, was bei den Opfern oft den Eindruck von Müdigkeit erweckt. Doch innerhalb kurzer Zeit kann sich diese vermeintliche Müdigkeit in Atemnot verwandeln – ein deutliches Zeichen für eine fortschreitende Vergiftung, die im schlimmsten Fall tödlich enden kann.
Erste Hilfe bei Schlangenbissen: Ruhe bewahren
Sollte es zu einem Schlangenbiss kommen, ist es entscheidend, Ruhe zu bewahren und so schnell wie möglich medizinische Hilfe aufzusuchen. Eine alte, oft in Western-Filmen propagierte Methode, das Gift durch Aussaugen aus der Wunde zu entfernen, sollte unbedingt vermieden werden. Dieses Vorgehen verschlimmert die Situation, indem es die Durchblutung anregt und somit das Gift schneller durch den Körper transportiert. Zudem setzt sich der Aussaugende selbst einem hohen Risiko aus.Stattdessen ist es ratsam, die Wunde so gut wie möglich zu reinigen – vorzugsweise mit klarem Wasser – und sofort in ein Krankenhaus zu fahren. Dort werden verschiedene Untersuchungen durchgeführt, um den Schweregrad der Vergiftung festzustellen. Je nach Diagnose kann die Verabreichung eines Gegengifts notwendig sein. Allerdings birgt auch dieses Behandlungsmittel Risiken, da es bei manchen Patienten allergische Reaktionen auslösen kann. Zusätzlich können Operationen, Flüssigkeitstherapien oder Dialysen erforderlich werden, falls lebenswichtige Organe, wie die Nieren, durch das Gift angegriffen wurden.