07.02.2023

Russland dementiert Wartungsprobleme nach Phuket Unfall

Brennendes Triebwerk, brennende Bremsen und platzende Reifen waren nur Fehlfunktionen

AZUR AIR - Picture Wiki CC by Marvin Mutz - https://www.flickr.com/people/129534682@N05

Russland hat dementiert, dass seine Flugzeuge, die Touristen zwischen dem Mutterland und Thailand befördern, alles andere als sicher sind, nachdem am Samstag ein Boeing-Flugzeug beim Start vom internationalen Flughafen Phuket einen Brand im rechten Triebwerk entwickelt hatte.

Ein hochrangiger Beamter, Alexander Neradko, der nicht von einem Brand, sondern in typisch russischer Ausdrucksweise von einer „Fehlfunktion“ redete, hat darauf bestanden, dass die von russischen Fluggesellschaften betriebenen Flugzeuge sicher sind und gut gewartet werden, trotz der Sanktionen, die von Washington und anderen Staaten weltweit aufgrund des andauernden russischen Krieges mit der Ukraine verhängt wurden.

Wie berichtet, musste der Kapitän des Azur-Air-Fluges beim Start einen Abschaltmechanismus aktivieren, um ein Feuer zu löschen, das im rechten Triebwerk ausgebrochen war, und gleichzeitig eine Vollbremsung durchführen. Mitten in dem vom Piloten eingeleiteten Manöver fingen einige Reifen sowie die Bremsen des Flugzeugs Feuer, was für die Passagiere an Bord, die die Flammen aus dem rechten Triebwerk schlagen sahen, ein schreckliches Erlebnis war. ⇒ Triebwerksbrand legt Flughafen Phuket still

Nun, diese „harmlosen Fehlfunktionen“, die natürlich nicht mangelnder Wartung oder Ersatzteilverfügbarkeit zuzuschreiben sind, scheinen sich zu häufen, nachdem die LH-Group (der Quasi-Monopolist für Flugzeugwartung) jeglichen Service für russische Flugzeuge eingestellt hat.

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Die Fluggesellschaft Azur war auch am 9. Dezember letzten Jahres Gegenstand einer Kontroverse, als ein Flug von Phuket nach Novosibirsk in Sibirien an diesem Tag bereits über fünf Stunden Verspätung hatte. Der verspätete Flug war schließlich gezwungen, zweieinhalb Stunden später zum Flughafen Phuket zurückzukehren. Als der Flug schließlich um 21.20 Uhr den internationalen Flughafen von Phuket verließ, kreiste er stundenlang über den Ko-Yao-Inseln in der Phang-Nga-Bucht, bevor er kurz nach Mitternacht wieder auf dem internationalen Flughafen von Phuket landete. Eine Erklärung der Airline gab es nicht.

Aber das könnte man, durch eine russische Brille gesehen, wirklich als noch eher harmlos betrachten. Jedoch die Probleme wachsen. Russische Zivilflugzeuge haben eine Rekordzahl dramatischer Unfälle erlitten, nachdem westliche Sanktionen die Flotten daran gehindert haben, wichtige Teile zu kaufen. Seit dem Jahreswechsel wurden in den 11 Zeitzonen Russlands sage und schreibe 16 schwerwiegende Zwischenfälle registriert. Im Jahr 2022 wurden mehr als 130 Flugunfälle registriert, darunter 28 Abstürze…

In Russland war der Leiter der russischen Bundesagentur für Luftverkehr, Alexander Neradko, bestrebt, Berichte herunterzuspielen, wonach der Vorfall auf Phuket mit möglichen Sanktionen der Vereinigten Staaten und anderer Länder zusammenhänge. Er erklärte, dass die von den russischen Flotten eingesetzten Flugzeuge westlicher Bauart bis mindestens 2030 sicher und zuverlässig seien.

Er warnte auch, dass Medienberichte, in denen die Verwendung von Teilen anderer Flugzeuge bei der laufenden Wartung seiner Flugzeugflotten als "Kannibalisierung" bezeichnet wird, unangebracht und inakzeptabel seien. Und so werden eben Nachbauten und ungeprüfte Teile von namenlosen Herstellern verbaut, oder gebrauchte Teile aus Flugzeugen, die ausgeschlachtet werden.

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