23.10.2022
Rückzahlungen an Fluggäste der THAI
Thai Airways darf nun endlich die bezahlten aber stornierten Tickets zurückerstatten - bis 2024
Als Teil seines überarbeiteten Geschäftsplans, der am Donnerstag vom Central Bankruptcy Court in Bangkok genehmigt wurde, will Thai Airways endlich mit der Rückerstattung von Ticketkäufen beginnen, die von Kunden getätigt wurden, bevor das Unternehmen im Mai 2022 Insolvenz anmeldete.
Nach überarbeiteten Bestimmungen, die am Donnerstag vom Gericht beschlossen wurden, werden Ticket-Rückzahlungen voraussichtlich bis Ende Januar 2024 an die Passagiere stattfinden, in vielen Fällen per Rückerstattung auf die Kreditkartenkonten der Ticketinhaber. Dem hätte allerdings noch der Richterspruch des thailändischen Gerichts eine grössere Hürde in den Weg stellen können, denn das thailändische Recht sieht eine Gleichbehandlung aller Gläubiger vor. Und die Schulden bei Flughäfen etc. sind enorm.
Am Donnerstag genehmigte das Gericht nun, den Passagieren geschuldete Gelder für Prepaid-Tickets aus der Zeit vor der Insolvenz zurückzuzahlen, was bis zum 31. Januar 2024 abgeschlossen sein sollte. Der zu erstattende Betrag wird nach den vom Gericht genehmigten überarbeiteten Plänen an den Wert der vom Kunden bezahlten Tickets gekoppelt. Also könnte noch ein wenig Geduld für die Beinahepassagiere erforderlich sein.
Der Chief Financial Officer von Thai Airways, Chai Eamsiri, reichte im September einen überarbeiteten Geschäftsplan beim Central Bankruptcy Court ein. Dem Unternehmen sei es gelungen, seine Kosten drastisch zu senken, und 2022 liefe es sehr gut. Er hoffe, dass die THAI im Jahr 2025 schlanker und gesund an die Börse zurückkehren könne. Der dem Gericht vorgelegte überarbeitete Plan stieß jedoch auf hartnäckigen Widerstand anderer in Thailand ansässiger Gläubiger, insbesondere der Bangkok Bank, einer der größten Banken und Kreditgeber Thailands.
Die Erklärung des Gerichts vom Donnerstag zum überarbeiteten Plan war detailliert und befasste sich mit einem Vorschlag von Thai Airways, Zahlungen an wichtige Gläubiger wie Bodendienstleister zu priorisieren, die als wesentlich für die laufende Fortsetzung des Geschäfts und die Förderung seiner Geschäftspläne angesehen werden. Das Gericht stellte fest, dass eine solche Vorgehensweise andere Gläubiger nicht benachteilige.
In seinem Urteil vom Donnerstag prüfte das Gericht die Vorschläge zur Änderung der Pläne in Bezug auf Gläubiger im Ausland, die trotz Konkursverfahren damit drohen, Flugzeuge von Thai Airways wegen ausstehender Schulden zu beschlagnahmen, was übrigens ein Grund ist, warum die THAI noch nicht alle Ihrer Flugrouten wieder aufgenommen hat. Das Management will sich nun vorrangig mit den Gläubigern befassen, die damit drohen, die Flugzeuge von Thai Airways in Schlüsselgebieten zu beschlagnahmen. Das ist ein Hauptproblem von Thai Airways.