27.01.2025
Wirtschaft
Rekordpreise für Hotelübernachtungen in Thailand
Durchschnittliche Übernachtungspreise bei 170.- EUR/Nacht
Die durchschnittliche Tagesrate (Average Daily Rate, ADR) stieg 2024 in Thailand auf 5.377 Baht (ca. 141 EUR) – ein Anstieg von mehr als 15 % im Vergleich zum Vorjahr (4.648 Baht bzw. ca. 122 EUR). Im Dezember erreichte die ADR ihren Höchststand, was einem Zuwachs von 11 % im Vergleich zum Vorjahresmonat entspricht. Damit war Thailand das einzige Land mit zweistelligem Wachstum bei den Übernachtungspreisen.
Ein zentraler Erfolgsfaktor war der Anteil internationaler Gäste. 77 % der Übernachtungen in Thailand wurden von Reisenden aus dem Ausland gebucht – weit über dem globalen Durchschnitt von 48 %. Damit belegte Thailand weltweit den zweiten Platz, nur übertroffen von Österreich. Besonders Gäste aus China, Singapur, Hongkong, Taiwan und den Philippinen waren stark vertreten, unterstützt durch Maßnahmen wie die visafreie Einreise für chinesische Staatsbürger ab Anfang 2024.
Die durchschnittliche Buchungsfrist lag 2024 bei 27 Tagen – ein Spitzenwert in Asien, der fast das Niveau von 2019 (29 Tage) erreicht. Zudem blieben 15 % der Gäste drei Nächte oder länger, was über dem globalen Durchschnitt von 11 % liegt. Damit rangiert Thailand weltweit auf Platz fünf, hinter Portugal (21 %), Kolumbien, Mexiko und Spanien (jeweils 18 %).
Obwohl der Dezember traditionell die Hauptreisezeit in Thailand bleibt, zeigt der Bericht eine gleichmäßigere Verteilung der Gästezahlen über die kühleren Monate hinweg. Dies deutet auf eine stärkere Diversifizierung der touristischen Hochsaison hin, die 2024 insgesamt ein moderateres Abhängigkeitsverhältnis vom letzten Jahresmonat aufwies.
Direktbuchungen über Hotel-Websites nahmen deutlich zu und verdrängten Expedia Group aus den Top 3 der umsatzstärksten Kanäle. Die Analyse von SiteMinder zeigt, dass Hotel-Websites im Durchschnitt ca. 475 EUR pro Buchung erzielten – ein Wert, der 8,5 % über dem Vorjahr liegt und die Buchungsumsätze über Online-Reiseagenturen ca. 293 EUR um mehr als 60 % übertraf. Direktbucher bevorzugen oft höherwertige Zimmer, längere Aufenthalte und Zusatzleistungen.
Nach unseren Erfahrungen, die wir durch Buchungen über unsere Seite via Booking gemacht haben, haben sich die durchschnittlichen Hotelpreise seit 2019 in etwa verdoppelt. Während in den ländlichen Gegenden die Preise kaum angestiegen sind, gibt es in den Touristengebieten viele Hotels, die sogar das Dreifache nehmen, was sie noch in 2019 verlangten. Immer wieder entfernen wir Hotels und Resorts aus unseren Hoteltipps, weil das Preis-Leistungs-Verhältnis einfach nicht mehr stimmt. Die Zeiten, als man in Thailand einen billigen Urlaub machen konnte, nähern sich offensichtlich dem Ende zu.
Mehr zum Thema Wirtschaft
⇒Freihandelsabkommen zwischen Thailand und der EU 10.04.2025
Solide Fortschritte, Zielgerade in Sicht, Abschluss bis Ende 2025
⇒Zahltag für Thailand - made in White House 09.04.2025
Thailand bleibt höflich - und sucht sich derweil neue Freunde
⇒Trumps 36 Prozent Zollkeule gegen Thailand 04.04.2025
Wenn populistischer Protektionismus zur Abrissbirne wird
⇒Thailand - Freihandelsabkommen mit der EU 15.03.2025
Wirtschaftliche und politische Unsicherheiten durch Trumps Zollkrieg
⇒More Bang for your Bucks - Wieder mehr Baht für den Euro 07.03.2025
Warum die US-Handelszölle uns ein paar Freibier in Thailand schenken
⇒Immer mehr chinesische Touristen meiden Thailand 26.02.2025
Entführungen und Betrugsmafia sorgen für massive Einbrüche
⇒Thailands will globalen Duftmarkt erobern 21.02.2025
Natürliche Ressourcen als Grundlage für Parfümproduktion
⇒Chatuchak-Markt vor Umbruch: Hunderte Händler müssen weichen 20.02.2025
Neugestaltung des Shopping-Hotspots als Touristenmagnet
⇒Thailändische Regierung überprüft Alkoholverkaufsverbote 12.02.2025
Verbote an Feiertagen, von14:00-17:00 Uhr werden verhandelt
⇒Wie Trumps wirre Wirtschaftspolitik Thailand unter Druck setzt 10.02.2025
US-Zölle: Droht Thailand das nächste Handelsopfer zu werden?
⇒ Mehr Reisenews Thailand zum Thema Wirtschaft