06.01.2025
Umwelt
Regenmacher gegen Luftverschmutzung in Bangkok
Die Metropole startet neue Maßnahmen gegen Smog
Der Gouverneur von Bangkok, Chadchart Sittipunt, gab bekannt, dass anfangs dieser Woche Gespräche im Hua Hin Royal Rainmaking Centre stattfanden. Dabei lag der Fokus auf Strategien zur Zerstreuung schädlicher Staubpartikel durch atmosphärische Interventionen. Diese Initiative wird von wissenschaftlichen Forschungen unterstützt und erhält Unterstützung von PTT Plc, die 300 Tonnen Trockeneis für die Operation bereitgestellt haben.
Neu ist die Vereinbarung mit der Aeronautical Radio of Thailand, die es ermöglicht, königliche Regenmacher-Flugzeuge erstmals über die Innenstadt Bangkoks fliegen zu lassen. Frühere Regenmacher-Routen standen im Konflikt mit den Flugbahnen der Flughäfen Don Mueang und Suvarnabhumi, was ihre Reichweite begrenzte.
Der momentane Luftverschmutzungsindex mit einem AQI-Wert über 150 wird als „ungesund“ klassifiziert und kann bereits in diesem Bereich merkliche Gesundheitseffekte auf die Bevölkerung haben. Insbesondere Menschen mit Atemwegserkrankungen, ältere Personen, Kinder und körperlich aktive Erwachsene sind verstärkt risikobehaftet.
Mitte der Woche wird eine weitere Verschärfung erwartet, da der AQI voraussichtlich die Marke von 200 überschreiten wird, was als „sehr ungesund“ eingestuft wird. In solch einem Zustand können gesundheitliche Notfälle auftreten, die potenziell die gesamte Bevölkerung betreffen können. Gesundheitsexperten empfehlen, unter diesen Bedingungen körperliche Aktivitäten im Freien zu meiden und sich möglichst oft in Innenräumen aufzuhalten.
Zu den Maßnahmen zur Reduzierung der Feinstaubbelastung gehört die Anforderung an Fahrzeuge, Luftfilter zu ersetzen und Motoröl zu wechseln. Bisher haben über 160.000 Fahrzeuge diese Maßnahmen umgesetzt. Darüber hinaus haben sich mehr als 10.000 Lkw im Rahmen des Programms für grüne Fahrzeuge registriert, was die Zielvorgaben übertrifft.
Die Stadtverwaltung setzt sich auch für Heimarbeit für etwa 80.000 Menschen ein, um die Fahrzeugnutzung während extremer Staubbedingungen zu reduzieren. Ohne die Regenmacher-Operationen würde sich das Staubproblem zweifellos verschlimmern, erklärte Chadchart. Es sei entscheidend, die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Behörden zu intensivieren, insbesondere mit der Luftwaffe, die größere Flugzeuge für die Operationen zur Verfügung stellen könne.
Er betonte weiterhin dass man auf wissenschaftliche Ansätze, die durch Forschungen gestützt würden, setze. Die Herausforderungen Thailands seien möglicherweise einzigartig, was zwingen würde, eigene Werkzeuge und Methoden zu entwickeln, ähnlich der königlichen Initiative des verstorbenen Königs Rama IX zur Schaffung von Regen für die Thailänder.
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