03.02.2023

Phuket spielt russisches Roulette

Nichts aus der Vergangenheit gelernt - Phuket hofiert russiche Touristen - zuviele!

Während sich Phukets Tourismuszaren über den sprunghaften Anstieg der Ankünfte auf Phuket in den letzten Monaten freuen, enthüllen die Statistiken einige entscheidende Warnungen für die unmittelbare Zukunft des Tourismus auf Phuket. Trotz aller Beschwichtigungen seitens des thailändischen Fremdenverkehrsbüros liegt die Gesamtzahl der Touristenankünfte auf Phuket immer noch unter 50 % des durchschnittlichen Niveaus vor der Pandemie.

Dennoch freuen sich die Tourismusakteure auf Phuket über den Zustrom vor allem russischer Gäste, denn die Hotels, Restaurants und Plätze auf den Ausflugsbooten sind in den letzten zwei Monaten gut gefüllt.

Seit Mitte Dezember verzeichnet Phuket durchschnittlich 10-13.000 Besucher pro Tag. Die überwiegende Mehrheit der Ankünfte seit November kommt jedoch aus einem einzigen Land - Russland. In der gesamten Geschichte des Tourismus auf Phuket hat es noch nie eine solche Konzentration von Ankünften aus einem bestimmten Land gegeben, nicht einmal annähernd. Selbst beim chinesischen Massentourismus in den Jahren vor der Pandemie erreichte der höchste Anteil chinesischer Ankünfte nur 28 %. Die Zahl der russischen Ankünfte hat inzwischen die 30% weit überschritten.

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Seit Anfang November letzten Jahres sind knapp 300.000 russische Staatsbürger in Phuket angekommen. Natürlich gab es in den zehn Jahren vor Covid-19 auch Russen im Tourismusmix, aber nie in der Anzahl, wie wir sie jetzt erleben. Würden wir die 300tsd. russischen Ankünfte aus der Ankunftsliste herausnehmen, wäre die touristische Situation auf Phuket katastrophal. Kurz gesagt, die Situation im Russland/Ukraine-Krieg und die Politik der offenen Tür der thailändischen Regierung für russische Ankünfte haben Phukets Tourismusaufschwung gerettet.

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Doch während die Hoteliers und Restaurantbesitzer den Besucheransturm freudig begrüßen, gibt es andere, die den derzeitigen Trend weder für nachhaltig noch für eine sinnvolle langfristige Lösung halten und stattdessen eine vielfältigere Mischung von Nationalitäten fordern, die Thailand in Zukunft besuchen sollten.

Phuket wurde schon einmal mit heruntergelassenen Hosen erwischt, als es in den 2010er Jahren auf den chinesischen Ansturm aufsprang. Der Fokus auf die Anziehung chinesischer Besucher wurde zu einem akuten Problem, nachdem die "Phoenix" 2018 gesunken war und 47 chinesische Touristen, darunter viele Kinder, ertrunken waren, was dazu führte, dass die Touristenzahlen in Phuket im folgenden Jahr zum ersten Mal seit vier Jahrzehnten gewaltig einbrachen. Der Tourismus aus China erholte sich schließlich zwischenzeitlich wieder, aber die Lektion, sich auf einen einzigen Markt zu verlassen, war gelernt. Oder doch nicht?

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Nein, es wurde nichts gelernt, denn als die Pandemie begann, hatte China sofort seine Grenzen dicht gemacht und ein Ausreiseverbot für all seine Bürger erteilt, was zu schlagartigen, enormen Verlusten führte. Während sich dann nach der Öffnung Thailands die Besucherzahlen langsam zu erholen begannen, mussten die Chinesen weiterhin draussen bleiben und auch jetzt, sind Limits durch die chinesische Regierung und die Flugkapazitäten gesetzt.

Ähnliches könnte nun passieren, wenn Russland auch offiziell den Kriegszustand ausruft, denn dann müssten alle russischen Bürger zuhause bleiben und ein weiterer Einbruch der Touristenzahlen um 30% würde das Aus für viele Tourismusbetriebe bedeuten.

Phukets touristische Stärke sollte immer darin liegen, eine vielfältige Mischung von Nationalitäten mit unterschiedlichen Budgets anzuziehen. Die derzeitige Konzentration auf eine Nationalität sollte jedem, der auf Phuket vom Tourismus lebt, Sorgen bereiten - die Lektionen der Vergangenheit scheinen schnell vergessen zu sein.

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