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08.04.2024

Umwelt  

Nordthailand PM2.5-Partikel - Sprunghafter Anstieg bei Lungenkrebs

Gesundheitskrise in Chiang Mai: Luftverschmutzung als stiller Killer

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Nordthailand steht vor einer ernsten Gesundheitskrise: Die Sterblichkeitsraten durch Lungenkrebs in den Provinzen Chiang Mai und Lampang haben alarmierende Höhen erreicht, eine direkte Folge der verschlechterten Luftqualität, gekennzeichnet durch die allgegenwärtigen PM2.5-Partikel.

Prof. Chalerm Liewsisakul von der Medizinischen Fakultät der Universität Chiang Mai zeichnet ein düsteres Bild: Die Luftverschmutzung in der Region hat in den letzten zehn Jahren dramatisch zugenommen und ging Hand in Hand mit einem signifikanten Anstieg von Lungenerkrankungen.

Die Zahlen sprechen für sich – von 2010 bis 2019 stieg die Lungenkrebssterblichkeitsrate von 20,3 auf 30,7 pro 100.000 Menschen. Besonders beunruhigend ist das zunehmende Auftreten von Lungenkrebs bei Jugendlichen, was die Notwendigkeit von sofortigen Gegenmaßnahmen unterstreicht. Forschungen aus der Region Chiang Dao, einem Gebiet mit notorisch hohen PM2.5-Werten, deuten auf zelluläre Veränderungen durch langfristige Exposition hin, die das Risiko für genetische Mutationen und Krebserkrankungen erhöhen.

Neben Lungenkrebs verzeichnet Nordthailand auch eine Zunahme von Atemwegserkrankungen sowie schwerwiegenderen Zuständen wie Emphysemen, koronaren Herzkrankheiten und Schlaganfällen, besonders während Perioden hoher Luftverschmutzung.

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Eine Studie der medizinischen Fakultät der Universität Chiang Mai zeigt zudem, dass mit jedem Anstieg der PM2.5-Konzentration um zehn Mikrogramm pro Kubikmeter Luft die Sterblichkeitsrate um 1,6 % steigt. Traurigerweise wurde der Tod einer geschätzten Dozentin der Universität direkt auf die PM2.5-Exposition zurückgeführt.

Die Geschichte von vier Universitätskollegen, die zwischen 2023 und 2024 an Lungenkrebs starben – vermutlich verursacht durch die Luftverschmutzung –, verdeutlicht die Dringlichkeit der Situation. Ein Mitarbeiter der Universität äußerte gegenüber der Regierung seine Frustration über das lang ignorierte Problem, das nun unübersehbare Ausmaße annimmt.

Das Maharaj Nakorn Chiang Mai Hospital verzeichnete Anfang des Jahres mehr als 30.000 Patienten mit umweltbedingten Erkrankungen – eine Verdoppelung gegenüber dem Vorjahr. Diese Zahlen unterstreichen die schwerwiegenden Folgen der Luftverschmutzung in Nordthailand und die dringende Notwendigkeit für effektive Gegenmaßnahmen, um die öffentliche Gesundheit zu schützen.
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