Neues ETA-System in Thailand: Was Reisende wissen müssen

Elektronische Reisegenehmigung (ETA) für visumbefreite Einreisen

Thailand wird in den kommenden Monaten ein neues System zur elektronischen Reisegenehmigung (ETA) einführen, das bis spätestens Juni 2025 vollständig implementiert sein soll. Diese Maßnahme zielt darauf ab, die Grenzkontrollen für visumbefreite Ausländer, die auf dem Luft-, See- oder Landweg nach Thailand einreisen, einerseits zu verschärfen und andererseits für Touristen zu vereinfachen und die Wartezeiten zu verkürzen. Der Antragsprozess wird verpflichtend sein und muss vor Reiseantritt abgeschlossen werden.

Das thailändische Außenministerium hat die ETA als neues Instrument zur Überprüfung und Nachverfolgung der Einreise von Ausländern entwickelt. Es dient der Stärkung der nationalen Sicherheit, der Bekämpfung illegaler Migration und der Überwachung von Gesundheitsrisiken. Die ETA ist zwar kein Visum im klassischen Sinne, aber vergleichbar mit anderen bekannten Reisegenehmigungssystemen wie dem ESTA der USA oder dem in der Europäischen Union geplanten ETIAS-Programm.

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Die ETA wird für Reisende aus 93 visumbefreiten Ländern, darunter zahlreiche EU-Mitgliedsstaaten, verpflichtend. Der Antrag erfolgt vollständig online über das thailändische Regierungsportal www.thaievisa.go.th. Reisende können nach erfolgreicher Beantragung und Genehmigung, die in der Regel innerhalb von 24 Stunden per E-Mail bestätigt wird, die automatisierten Einwanderungsschalter mit einem QR-Code passieren. Das System sieht außerdem vor, dass bei der Einreise Hintergrundprüfungen, wie die Überprüfung von Strafregistern und die Authentizität der Reisepässe, vorgenommen werden, um mögliche Konflikte an den Grenzkontrollen zu vermeiden.

Obwohl die thailändische Regierung die meisten Details zur Antragsstellung noch nicht veröffentlicht hat, wird erwartet, dass von Reisenden Dokumente wie der Nachweis der Unterkunft und der geplanten Weiterreise gefordert werden – ähnlich den bereits etablierten Systemen in Nachbarländern wie Malaysia und Kambodscha. Zudem wird davon ausgegangen, dass die ETA kostenlos sein wird, was sie von einigen anderen internationalen Reisegenehmigungssystemen unterscheidet.

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Unklar bleibt derzeit, ob die Einführung des ETA-Systems das bisher weit verbreitete „Border-Run“-Verfahren beeinflussen wird, bei dem visumbefreite Reisende durch einen Grenzübertritt ihre Aufenthaltsdauer in Thailand wieder auf Null setzen konnten. Dieses Verfahren wurde von vielen genutzt, um ihren Aufenthalt praktisch unbegrenzt zu verlängern.

Gleichzeitig wird die Einführung der ETA von weiteren Erleichterungen für Touristen und Geschäftsreisende begleitet. So hat die thailändische Regierung kürzlich die maximale Aufenthaltsdauer für Reisende aus visumbefreiten Ländern auf 60 Tage verlängert, mit der Möglichkeit, den Aufenthalt bei Ankunft um weitere 30 Tage zu verlängern, die mit der ETA dauerhaft bestehen bleiben soll.

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