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07.04.2025

Nach-Beben: staatliche Gebäude Thailands unter der Lupe

Finanzamt und Immigration und 50 weitere Gebäude Bangkok dicht

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Das schwere Erdbeben vom 28. März hat in Thailand nicht nur die Erde, sondern auch so manche Grundfeste des Behördenalltags ins Wanken gebracht – buchstäblich. Wie das Department of Public Works and Town & Country Planning nun bekanntgab, wurden 52 öffentliche Gebäude aufgrund akuter Sicherheitsbedenken vorübergehend stillgelegt. Besonders betroffen: das Gebäude des thailändischen Finanzamts und das der Immigrationsbehörde in Bangkok.

Ja, richtig gelesen: Das Finanzamt ist dicht. Und nein, nicht wegen einer Hackerattacke, eines Feiertags oder einer neuen Steuerreform – sondern ganz klassisch: wegen Rissen im Beton. Und das, obwohl die Stärke des Bebens in Bangkok mit nur 4,4 - 4,8 angegeben wurde.

Die Prüfingenieure fanden im 27-stöckigen Finanzamt/Finanzverwaltung-Gebäude, dem Revenue Department Building – also dort, wo normalerweise Steuerformulare gedeihen wie tropische Pflanzen – gravierende Risse ab dem 5. Stock aufwärts. Man stelle sich vor: Die Bürokratie in luftiger Höhe, plötzlich erschüttert – durch Natur, nicht durch Kritik. Tragisch? Vielleicht. Ironisch? Absolut.

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Noch besser: Im benachbarten Immigration Bureau (30 Stockwerke) zeigte sich das Drama in voller Pracht – Risse in Scherwänden, freiliegender Stahl in den Treppenhäusern. Wer dachte, nur die Wartezeiten seien dort gefährlich lang, wurde nun eines Besseren belehrt. Das nennt man wohl ein multifunktionales Risikoerlebnis.

6.276 Gebäude unter der Lupe

Zwischen dem 28. März und 4. April wurden über 6.000 staatliche Gebäude landesweit überprüft, unterstützt von 89 Ingenieuren und freiwilligen Fachleuten.

Ergebnis:

Die gute Nachricht: Die meisten Gebäude halten noch. Die schlechte: Gerade dort, wo Formulare, Akten und Beamtenkaffee in trauter Dreieinigkeit lebten, heißt es jetzt: Zutritt verboten.

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Für private Wohnhäuser zeigt man sich weniger zuständig – das ist Sache der Stadtverwaltung. In Bangkok hat die BMA immerhin 16.569 Gebäude auf Bürgerwunsch überprüft, nach über 18.000 Beschwerden per App. Der Rest wartet vermutlich noch – nicht nur auf den Inspektor, sondern auch auf den nächsten Erdstoß.

Wenn selbst das Finanzamt einsturzgefährdet ist, ist es offiziell… dann hat das Schicksal Humor.
Vielleicht ist es ja ein Zeichen von oben, dass man gewisse Institutionen nicht auf Ewigkeit gießen kann – weder in Beton noch in Paragrafen. Und wer weiß, vielleicht träumt so mancher Thai insgeheim schon vom dauerhaft geschlossenen Finanzamt – ganz ohne Naturkatastrophe.
Aber bis dahin bleibt nur zu sagen: Steuern zahlen kann man trotzdem. Leider. Nur eben diesmal mit sicherem Abstand zum Hochhaus.
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