21.12.2024
Mordfall Hans Peter Mack: Zwei Deutsche und ein Thailänder verurteilt
Thailändisches Gericht verkündet Urteile: Lebenslänglich und Todesstrafe
Am 4. Juli 2023 verschwand Mack, nachdem er seiner Ehefrau mitgeteilt hatte, sich mit einem Makler zu treffen. Eine intensive Polizeiermittlung begann, nachdem er nicht zurückkehrte. Die Auswertung von Überwachungskameras zeigte verdächtige Aktivitäten: Ein Gefrierschrank wurde zu einem Haus im Chokchai Garden Home Village 1 gebracht, nur 400 Meter entfernt von Macks aufgefundenem Mercedes Benz. Am 10. Juli 2023 durchsuchte die Polizei das Haus und entdeckte Macks zerstückelte Leiche in einem 1,5 Meter großen Gefrierschrank.
Die Polizei nahm drei Verdächtige fest: Olaf Thorsten B., 52, deutscher Staatsbürger und Hauptverdächtiger, Petra Christl G., 54, ebenfalls Deutsche, und Shahrukh Karim U., 27, ein Thailänder mit pakistanischer Abstammung. Die Gruppe lockte Mack in eine Falle, ermordete ihn, zerstückelte seinen Körper und plante, die Leichenteile im Meer zu entsorgen. Darüber hinaus überwiesen sie 3,35 Millionen Baht von seinem Bankkonto auf eigene Konten. Ermittler konnten 1,25 Millionen Baht des gestohlenen Geldes sicherstellen und an Macks Familie zurückgeben.
Am 20. Dezember 2023 verkündete das Provinzgericht Pattaya das Urteil: Alle drei Angeklagten wurden des vorsätzlichen Mordes und der Leichenverschleierung für schuldig befunden. Olaf Thorsten B. und Petra Christl G. gestanden die Taten und erhielten zunächst die Todesstrafe. Aufgrund ihrer Geständnisse wurde das Urteil jedoch auf lebenslange Haft reduziert. Shahrukh Karim U., der seine Unschuld beteuerte, wurde zur Todesstrafe verurteilt.
Im Zusammenhang mit dem Mordfall wurde ein weiterer deutscher Staatsbürger, Enrico, am 22. November 2023 zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt. Er hatte gestohlenes Geld von Olaf Thorsten B. erhalten und war wegen Geldwäsche und Hehlerei angeklagt worden. Die Anklage stützte sich auf eine Vielzahl von Beweisen, darunter Zeugenaussagen, dokumentierte Transaktionen, physische Beweise und forensische Analysen. Die Ermittler konnten den gesamten Ablauf der Tat von der Planung bis zur Verhaftung der Verdächtigen nachvollziehen und eine klare Verbindung zwischen den Beteiligten herstellen.
Der Mord an Hans Peter Mack bleibt ein erschütterndes Beispiel für ein kaltblütig geplantes Verbrechen, das nicht nur die thailändische Gesellschaft, sondern auch die internationale Gemeinschaft schockierte. Mit den gefällten Urteilen wurde den Beteiligten Gerechtigkeit widerfahren, doch die Tragödie hinterlässt unauslöschbare Spuren bei den Hinterbliebenen und stellt die Frage nach Sicherheit und Vertrauen in internationalen Beziehungen.
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