10.03.2025
Mit Schnellstrassen und KI gegen Phukets Verkehrschaos
Stauaufkommen auf der Insel soll drastisch reduziert werden
Mit einer Kombination aus moderner KI-gestützter Verkehrssteuerung und dem Bau einer Schnellstraße soll der Verkehr auf der Insel bis 2030 drastisch verbessert werden. Dies wäre nicht nur eine Erleichterung für Pendler und Besucher, sondern auch ein Meilenstein für Technologie und Infrastruktur in Thailand.
Ein zentraler Teil des Vorhabens ist eine neue Schnellstraße, die mit einem Tunnel nach Patong Beach führt. Das seit langem geplante Projekt wurde von der thailändischen Regierung genehmigt und soll mit einem Budget von 60 Milliarden Baht realisiert werden. Die Strecke verläuft von Mueang Mai über Koh Kaew nach Kathu und soll insbesondere die stark frequentierten Routen entlasten. Bis 2029 soll der Bau abgeschlossen sein, damit die Schnellstraße ab 2030 in Betrieb gehen kann.
Neben dem Straßenbau plant Phuket als erste Provinz Thailands den Einsatz eines KI-gestützten Verkehrsmanagementsystems. Dieses orientiert sich am erfolgreichen „Smart Mobility 2030“-Modell Singapurs. Mit einem Budget von 400 Millionen Baht wird das KI-System an 85 wichtigen Kreuzungen auf der Insel installiert. Kameras und Sensoren sammeln Echtzeitdaten, die dann von einer zentralen Steuerungseinheit analysiert werden.
Alle 40 Sekunden sollen die Verkehrsströme neu optimiert werden, was laut Experten zu einer Reduzierung der Staus um 30–40 % führen soll. Laut Gouverneur Sophon wird das System mit 11 Polizeistationen und 18 lokalen Behörden vernetzt, um auf Verkehrsprobleme in Echtzeit zu reagieren und die Sicherheit zu erhöhen.
Die thailändische Expressway Authority of Thailand (EXAT) ist für die Umsetzung der Schnellstraßenprojekte zuständig und arbeitet dabei mit privaten Investoren zusammen. Geplant sind zwei Expressway-Projekte mit einer Gesamtlänge von 34,6 Kilometern, deren Baukosten sich auf 27 Milliarden Baht belaufen.
Phase 1: Der Kathu-Patong Expressway
Die 3,98 km lange Strecke wird derzeit vorbereitet. Die thailändische Regierung will bis Ende 2025 die Ausschreibung für Bauunternehmen veröffentlichen, sodass der Bau spätestens 2026 beginnen kann.Phase 2: Die Mueang Mai–Koh Kaew–Kathu-Schnellstraße
Die mit 30,62 km erheblich längere Strecke, durchläuft noch gesetzliche Prüfungen und soll 2026 in die Ausschreibung gehen.Während die Fertigstellungstermine ja noch nicht ganz sicher sind, stehen zumindest die Nutzungsgebühren der Abschnitte schon mal fest. Die Nutzung der neuen Schnellstraßen wird mautpflichtig sein.
Geplante Tarife:
Kathu-Patong-Expressway (Phase 1):
- Motorräder: 15 Baht
- PKW: 40 Baht
- 6-10-Rad-Fahrzeuge: 85 Baht
- Schwerlaster über 10 Räder: 125 Baht
Mueang Mai-Koh Kaew-Kathu-Expressway (Phase 2):
- Grundgebühr: 40/80/120 Baht
- Zuschlag pro Kilometer: 1,50/3,00/4,50 Baht (je nach Fahrzeuggröße)
Die Behörde rechnet mit rund 69.000 Fahrzeugen täglich, wodurch sich die Investition mittelfristig amortisieren soll.
Phuket setzt auf eine doppelte Strategie gegen das Verkehrschaos: Neue Schnellstraßen und ein KI-gestütztes Verkehrsmanagement. Die ambitionierten Pläne sollen nicht nur Touristen und Einwohner entlasten, sondern auch die Insel wirtschaftlich stärken. Sollte das Singapurer Modell erfolgreich adaptiert werden, könnte Phuket als Pilotprojekt für andere Regionen Thailands dienen.
Bis 2030 könnte das Verkehrschaos auf der beliebten Ferieninsel also Geschichte sein – wenn die Pläne wie vorgesehen umgesetzt werden. 🚗💨
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