23.01.2021
Covid-19
Mehr als ein Drittel der thailändischen Tourismusbranche ist pleite
Der Chef der thailändischen Tourismusbehörde verkalkuliert sich um Milliarden
Anfang der Woche behauptete TAT-Gouverneur Suphasorn, der Erfinder des missglückten STV-Programms und Planer des grandios gescheiterten Reiseblasen-Programms, dass 10 Millionen ausländische Touristen ab Mitte des Jahres 2021 anreisen und zusammen mit Thailändern in diesem Jahr 1,2 Billionen Baht (34 Mrd. EUR) für die Tourismusbranche ausgeben würden. Dies wurde in vielen Bereichen mit erstaunter Ungläubigkeit aufgenommen.
Jetzt musste der Gouverneur mit sternenklaren Augen zugeben, dass von der Tourismusbranche möglicherweise wenig übrig bleibt, selbst wenn die Menschen weltweit wieder zu reisen beginnen. In einer TAT-Umfrage zwischen dem 10. und 12. Januar wurden 1.884 Unternehmen gefragt, wie sie mit der, durch die Covid-Pandemie veränderten Situation auskommen.
34,66% der befragten Unternehmer gaben an, dass sie bereits geschlossen und das Geschäft eingestellt hätten. Diejenigen, die noch übrig waren, baten ihn, Nothilfe bei Stromrechnungen und bei den Löhnen der Mitarbeiter zu leisten. Ohne diese Hilfe befürchteten sie, dass auch sie untergehen würden.
Die TAT befragte dazu Unternehmen in den Bereichen Beherbergung, Reisebüros, Restaurants, Autovermietungen und öffentliche Verkehrsmittel, berichteten thailändische Medien. Die Antwort kam laut und deutlich zurück. Wir sind entweder Pleite gegangen oder, wir werden ohne sofortige Hilfe nicht auskommen und ebenfalls schliessen müssen. Weit entfernt von den optimistischen Aussichten des Gouverneurs wenige Tage zuvor.
Während bis vor der 2. kleinen Pandemiewelle, der Tourismus im Norden und in Zentralthailand, durch staatliche Hilfsprogramme und einige verlängerte Wochenenden, sich mit einheimischen Touristen noch recht gut über Wasser halten konnte, ist in den Touristengebieten, die traditionell hauptsächlich von ausländischen Touristen (wie Phuket, Koh Samui oder Krabi) aufgesucht werden, schon lange der Ofen für viele aus. Nun belastet die 2.Welle auch die touristischen Orte, die die Thais vor einigen Wochen noch recht zahlreich besuchten.
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