19.12.2022
Marine-Schiff gesunken, Fähr- und Zugverkehr teilweise eingestellt
Schwere Stürme und extreme See, 31 Personen vermisst, Öltanker läuft auf Grund
Das thailändische Wetteramt teilte am Sonntag mit, dass sich der über dem Golf und dem Süden herrschende Nordostmonsun am Montag und Dienstag verstärken und starke bis sehr starke Regenfälle bringen wird. Außerdem werden im Golf und in der Andamanensee 2- bis 4-Meter hohe Wellen erwartet, die bei Gewitterschauern noch höher werden. Hotelbetreiber am Chaweng Beach haben Mitarbeiter abgestellt, um die Gäste im Auge zu behalten und sicherzustellen, dass sie nicht ins Meer gehen. Auch in Hua Hin und Cha Am wurden die roten Strandfalggen gehisst.
Der Zugverkehr von Bangkok in den Süden nach Hat Yai wurde durch die Überschwemmungen in Hat Yai unterbrochen, so dass alle Züge am Bahnhof Kuan Niang halten mussten. Starke Regenfälle und eine hohe Flut führten zu weitreichenden Überschwemmungen in Songkhla, Nakhon Si Thammarat und Narathiwat. In Ban Dan Lot, einem Dorf im Bezirk Ta Mot, stand das Wasser Berichten zufolge 1,50 m hoch. Der städtische Markt im Tambon Mae Khari im selben Bezirk, einem wichtigen Geschäftszentrum der Provinz, stand 1,20 m hoch.
In Phuket wird es voraussichtlich bis Dienstag weiter regnen, wobei alle kleinen Boote aufgefordert wurden, an Land zu bleiben, während die Wellen 2-4 Meter hoch sind.
HTMS Sukhothai gesunken
Die in den USA gebaute und am 19. Februar 1987 in Betrieb genommene HTMS Sukhothai war am Sonntag gegen 23.30 Uhr vor Prachuap Khiri Khan gesunken. Die Korvette befand sich auf Patrouille etwa 20 Seemeilen vor der Küste des Bezirks Bang Saphan in der Provinz Prachuap Khiri Khan. Sie wurde während des Sturms von hohen Wellen getroffen und kippte um 60 Grad nach Steuerbord, als Meerwasser in das Schiff eindrang.Die HTMS Sukhothai erlitt einen Stromausfall. Die Hauptmaschine fiel aus, und das Schiff geriet außer Kontrolle. Die Marine leitete eine sofortige Rettungsaktion ein und entsandte die HTMS Angthong, die HTMS Bhumibol Adulyadej, die HTMS Kraburi und zwei Hubschrauber mit Rettungsausrüstung zum Unglücksort.
Die HTMS Kraburi traf als erste ein und begann mit der Rettung von Besatzungsmitgliedern aus dem sinkenden Schiff und aus dem Meer. Die HTMS Sukhothai sank schließlich gegen 23.30 Uhr. In einem Bericht über die Rettungsaktion, den die Marine am Montag um 7 Uhr morgens veröffentlichte, hieß es, dass 78 der 106 Besatzungsmitglieder der HTMS Sukhothai in den Hafen von Bang Saphan in der Provinz Prachuap Khiri Khan gebracht worden seien.
Drei von ihnen waren schwer verletzt. Eine spätere Aktualisierung besagte, dass 31 Besatzungsmitglieder noch immer vermisst würden und eine Luft- und Seesuche im Gange sei, um sie zu finden und zu retten.
Frachtschiff und 2 Fischerboote kentern
Um 17.45 Uhr wurde die Chaiya-Polizeistation in Surat Thani von örtlichen Fischern alarmiert, dass ein großes Schiff in rauer See treibe und seine Besatzung ein rotes SOS-Leuchtfeuer abgefeuert habe. Die havarierte Santhad Samut 2 trieb 2 bis 3 Seemeilen vor dem Strand Haad Kamnan im Bezirk Chaiya.Der Kapitän des Frachters ließ aufblasbare Schlauchboote zu Wasser und alle neun Besatzungsmitglieder schafften es sicher ans Ufer. Sie wurden zur Erstversorgung ins Chaiya-Krankenhaus gebracht, bevor sie in ein Krankenhaus im Bezirk Muang von Surat Thani verlegt wurden.
Das Schiff war auf dem Weg zu einem Hafen in Laem Chabang im Bezirk Si Racha in Chonburi und transportierte 36 Container mit Para-Holz. Der Kapitän sagte der Polizei, dass das Boot wiederholt von bis zu 4 Meter hohen Wellen getroffen wurde, wodurch sich die Container lösten und das Schiff kenterte.
Das Amt für Meeres- und Küstenressourcen hat am Sonntagnachmittag eine Such- und Rettungsaktion gestartet, nachdem es erfahren hatte, dass zwei kleine Fischerboote in der Bandon-Bucht vor Surat Thani gesunken waren. Die Patrouillenboote des Amtes wurden von Schiffen der Meerespolizei unterstützt und konnten einen Mann und eine Frau aus dem Meer retten. Ein 75-jähriger Fischer wurde jedoch immer noch vermisst, als das Team die Suche um 17 Uhr bei schwindendem Licht, starkem Regen und über 2 Meter hohen Wellen abbrach.