09.06.2022
Legalisierung von Cannabis ab 9.Juni
Wegen Cannabis Inhaftierte werden entlassen
Nach thailändischem Recht werden jedoch Cannabisextrakte, die mehr als 0,2 Prozent Tetrahydrocannabinol (THC) enthalten, weiterhin als Betäubungsmittel eingestuft. Ansonsten müssen sich Konsumenten und Erzeuger keine Sorgen mehr über rechtliche Probleme machen. Da nun aber nur Cannabis mit weniger als 0,2% THC-Gehalt legal ist, stellt sich die Frage, wie das kontrolliert werden soll.
Legalisierung zum 9.Juni 2022
In Thailand wurde Marihuana 2019 für die medizinische Verwendung legalisiert. Dennoch wurden weiterhin Menschen wegen Cannabis verhaftet und verurteilt, weil die Pflanze nach mehreren Gesetzen immer noch als kontrollierte Substanz galt. Zum Beispiel war Cannabis gemäß dem Betäubungsmittelgesetz bis zum 9. Dezember 2021 verboten.Nachdem das Betäubungsmittelgesetz Ende letzten Jahres geändert worden war, erließ das Gesundheitsministerium im Februar eine Verordnung, die alle Teile der Pflanze legalisierte. Diese Verordnung wird am 9. Juni in Kraft treten und den Weg für die vollständige Legalisierung von Gras ebnen.
Dank dieser Verordnung kann jeder, der Marihuana für den Eigenbedarf anbauen möchte, dies tun, ohne eine vorherige Genehmigung einholen zu müssen. Allerdings müssen sie sich in der von der Food and Drug Administration (FDA) eingerichteten App Plookganja registrieren.
Einfach mal einen Joint rauchen?
Erstaunlicherweise ist die Gesetzeslage in Bezug auf den Freizeitkonsum von Cannabis nach dem 9. Juni immer noch unklar. Die Polizei sagt, dass sie Leute festnehmen wird, die an öffentlichen Plätzen kiffen, da der Rauch eine Belästigung für andere darstellt. Zuwiderhandelnde müssten mit einer Geldstrafe von bis zu 25.000 Baht und/oder einer Gefängnisstrafe von bis zu drei Monaten rechnen.Auf die Frage, ob das Kiffen zu Hause legal ist, hat Gesundheitsminister Anutin nur kryptisch geantwortet: "Manche Handlungen sind legal, aber gegen das Gewissen." Obwohl er sich stark für die Legalisierung von Marihuana eingesetzt hat, hat der Gesundheitsminister stets betont, dass er sich nie für den Freizeitkonsum von Marihuana eingesetzt hat.
In Cannabis sind mehrere verschiedene Wirksubstanzen enthalten. Das CBD im Marihuana soll Schmerzen, Muskelspastizität, Glaukom, Schlaflosigkeit, Appetitlosigkeit, Übelkeit und Angstzustände lindern und wirkt entspannend und beruhigend. Die psychoaktive Verbindung und der Spassfaktor THC ist jedoch für den berühmten "Rausch" oder die euphorisierende Wirkung des Krauts verantwortlich. Und das bleibt in wirkungsvollen Mengen verboten.
Die Frage, ob Du nun ab Morgen in Thailand wirklich straffrei und bedenkenlos kiffen kannst, würden wir vorerst mit einem ganz klaren NEIN beantworten, denn Du weisst ja nicht, wie die Wirkstoffkonzentrationen in deiner Tüte aussehen. Da sollte man noch etwas zuwarten und schauen, inwieweit kontrolliert wird und der Wirkstoffgehalt überprüft wird. CBD-Öle oder medizinisches Cannabis kannst Du aber konsumieren.