24.06.2022
Wirtschaft
Krise bei Thailands Mitfahrdiensten
Das Verschwinden von Thailands Grab und NaviGo
Nicht nur, dass Benzin langsam knapp wird und es erste Lieferengpässe gibt, die Preise sind dort, je nach Benzinsorte von früher 26 Baht auf rund 45 Baht gestiegen, was rund 70% entspricht. Und das bringt vor allem viele Berufsfahrer ernsthaft in Bedrängnis.
In den letzten Wochen gab es viele Meldungen über Fahrer von Mitfahrdiensten wie Grab oder NaviGo, die aufgeben, weil sie sich die steigenden Kraftstoffkosten einfach nicht mehr leisten können. Die einzigen Fahrer, die zurechtkommen, sind die Besitzer der wenigen E-Autos in Thailand, denn der Strompreisanstieg liegt bisher bei rund 8%.
Die Benzinpreiskrise betrifft nicht nur die privaten Autofahrer, sondern jetzt auch die Taxifahrer und die Fahrer von Fahrdiensten wie Grab. Auch die Taxifahrer müssen erhebliche Gewinneinbußen hinnehmen.
Die Taxipreise für Fahrten, die etwa 30 Minuten dauern, sind in den meisten Gegenden immer noch billiger als die der Mitfahrdienste, aber bisher war Grab jedoch bequem, da die Fahrer direkt zu den Fahrgästen nach Hause oder ins Büro kamen. Nun wachsen die Wartezeiten und der Service sinkt. Warum ist es jetzt so schwer, Grab zu buchen?
Im Durchschnitt hat sich z.B. die Zahl der Anfragen für Grab-Fahrzeuge in Bangkok mit 600.000 Buchungen pro Tag fast verdoppelt. Leider ist im selben Zeitraum die Zahl der verfügbaren Fahrer jedoch von 43.000 auf nur noch 35.000 gesunken, was bedeutet, dass jeden Tag 8.000 Autos weniger zur Verfügung stehen, für fast doppelt so viele Fahrtanfragen. Das Problem besteht inzwischen in ganz Asien.
Grab erklärte, dass seine Kunden an bestimmten Orten Schwierigkeiten bei der Buchung haben könnten, und versucht, die Zahl der Fahrer zu erhöhen. Überraschenderweise hat jedoch kein Unternehmen angekündigt, seinen Provisionssatz zu senken, den sie von den Fahrern einziehen. Verkehrsverbände in ganz Asien haben für eine Senkung der Benzinsteuer und eine Aussetzung der Mehrwertsteuer für sechs Monate plädiert, um ihnen zu helfen, die schwierige Zeit zu überstehen. Es scheint, dass die Regierungen bald handeln müssen, sonst werden wir alle elektrische Motorräder brauchen, um uns fortzubewegen!
Mehr zum Thema Wirtschaft
⇒Wechselkurs-Schock: Thailand wird immer teurer 28.01.2025
Baht-Aufwertung: Herausforderung für Touristen und Exportwirtschaft
⇒Rekordpreise für Hotelübernachtungen in Thailand 27.01.2025
Durchschnittliche Übernachtungspreise bei 170.- EUR/Nacht
⇒Wiederbelebung des Eisenbahntourismus in Thailand 12.01.2025
Mit spannenden ein- und zweitägigen Touren belebt die SRT den Tourismus
⇒Erfolgsjahr 2024 für thailändischen Tourismus 07.01.2025
Rekordankünfte und ein Ausblick auf das Jahr 2025
⇒Weltmarktführer Siemens erhält Großauftrag in Thailand 19.12.2024
Hightech für Thailand: Siemens liefert Züge und Signaltechnik
⇒Thailand 2025: Visionen für innovativen Tourismus 09.12.2024
Wie Thailand seinen Tourismussektor weiter ausbaut
⇒Großangelegte Razzien gegen Markenpiraterie in Bangkok 28.10.2024
DSI beschlagnahmt Fake-Produkte im Wert von 60 Millionen Baht
⇒Thailand und Baden-Württemberg vertiefen Beziehungen 22.10.2024
Freihandelsabkommen mit der EU: Fortschritte und Potenziale
⇒Thailands Naturparks boomen nachhaltig 22.10.2024
Nationalparks mit 50 % Zuwachs als Wirtschaftsmotor in Thailand
⇒Thailands Kräuter-Medizin: Ein Weg zu Wirtschaftswachstum 15.10.2024
Traditionelle Heilkunst und Kräuter: Thailands Schlüssel zum globalen Wellness-Markt
⇒ Mehr Reisenews Thailand zum Thema Wirtschaft