Höhere THC Mengen in Cannabis nicht illegal  - Reisenews Thailand
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17.06.2022

Höhere THC Mengen in Cannabis nicht illegal

Cannabisblüten werden in Thailand zu einem »kontrollierten Kraut«

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Verwirrung herrscht über die Legalität von Cannabis zum Freizeitkonsum. Klar ist, aus der Pflanze hergestellte Extrakte dürfen einen THC-Gehalt von 0,2% nicht überschreiten. Der Anbau von Hanf ist nach einer Online-Registrierung legal und mehr als 800.000 zukünftige Freizeitfarmer heben sich bereits angemeldet.

Da die Blätter wenig des berauschenden Stoffs THC enthalten und eher zur Gewinnung des CBD-Öls dienen, ist deren Anbau rechtlich voll gedeckt. Nun hat so eine Pflanze allerdings die Eigenschaft, dass Sie irgendwann anfängt zu blühen und in diesen Blüten befindet sich meist ein Vielfaches, des offiziell legalen 0,2% THC Gehaltes. Und somit sind die Blüten oder Knospen etwas schwieriger zu regulieren.

Während die einen glücklich über die neuen Regelungen sind herrscht bei einem Teil der Bevölkerung grosse Besorgnis, dass aufgrund von Freizeitmissbrauch von Cannabis, das ganze Land zukünftig mit Tüten in der Hand, völlig zugedröhnt durch die Strassen torkeln würde.

Nun hat der Gesundheitsminister eine Ministerialverordnung unterzeichnet, die Cannabisblüten - den Teil der Pflanze mit einem hohen THC-Gehalt - zu einem "kontrollierten Kraut" macht. Die Gesetzgebung legt fest, wer Zugang zu den THC-reichen Blüten hat und wer nicht. Somit sind also nicht grundsätzlich alle Hanfbestandteile mit mehr als 0,2% Dröhnstoff illegal, sondern deren Nutzen ist nur auf das Minimalalter und den Ort des Konsums eingeschränkt.

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Der Besitz von Teilen der Cannabispflanze ist legal, aber Cannabisrauch gilt nun als "öffentliches Ärgernis". Das bedeutet, dass das Rauchen von Cannabis in der Öffentlichkeit eine Straftat ist, die mit 3 Monaten Gefängnis und einer Geldstrafe von höchstens 25.000 Baht geahndet wird - wenn man dafür angezeigt wird. Also ist das Kiffen in der Öffentlichkeit verboten.

Wenn jedoch niemand der Meinung ist, dass Cannabisrauch ein öffentliches Ärgernis darstellt, verstößt das Rauchen der Blüten in privaten Räumen technisch gesehen nicht gegen das Gesetz. Dieses kleine Schlupfloch könnte die Flut von Marihuana-Shops (offiziell: Cannabis-Apotheken) erklären, die seit dem 9. Juni überall in Thailand auftauchen, wie z. B. "Sukhumweed" in der Sukhumvit Soi 42 in Bangkok, wo man einfach hineingehen und Cannabisblüten in allen möglichen Geschmacksrichtungen und mit hohem THC-Gehalt kaufen kann, als wäre man in Spanien oder Kalifornien.

Die neue Gesetzgebung sieht vor, dass Personen, die Zugang zu dem "kontrollierten Kraut" haben, über 20 Jahre alt sein müssen. Schwangeren und stillenden Frauen ist der Zugang zu dem Kraut verwehrt, und Patienten, die Cannabis verschrieben bekommen, dürfen das Kraut nicht länger als 30 Tage besitzen.

Video Zweiter Cannabis-Shop in Phuket
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Die Einstufung von Cannabis als "kontrolliertes Kraut" ist nur eine vorübergehende Maßnahme, um die Besorgnis der Öffentlichkeit über den Cannabismissbrauch in der Freizeit zu lindern.

Übrigens:
Ausländern ist der Anbau von Cannabis nicht gestattet, da für die Registrierung eine thailändische ID-Nummer erforderlich ist. Als Expat musst Du also einfach mal Deine Frau fragen, ob Sie nicht Ganja-Farmerin werden möchte (Cannabis Thai = Ganja). Die Klimabedingungen sind für das Kraut und für heftige Lachflashs jedenfalls optimal.
Und noch ein Hinweis für Touristen: Hotels gelten in Thailand als öffentlicher Raum...
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