12.11.2024
Cannabis
High-Flying College Fund - Gras-Koffer aus Thailand soll Karriere zünden
Brite mit grünem Daumen? 33 kg Cannabis erfreuen Wiener Zöllner
Unser Hauptdarsteller, ein 29-jähriger Student mit der Notwendigkeit, seine Studiengebühren zu finanzieren, und seine 24-jährige Freundin hatten einen Plan, der locker in einem britischen Pub ausgeheckt wurde. Der Plot? Ein Abstecher nach Thailand, um einen Koffer bis zum Rand mit satten 33 Kilo Marihuana zu füllen, angeblich für „wissenschaftliche Zwecke“ – doch wahrscheinlich eher, für die kostspieligen Studiengebühren. Ein unbekannter Pub-Bekannter hatte ihm diese „Chance“ für einen netten Nebenverdienst von 10.000 Euro angeboten. Ein echt unorthodoxes Stipendium, könnte man sagen.
Doch kaum Wien gegroundet, dem Land der Sacher-Torte und der wachsamen Zollbeamten, war der Spaß vorbei. Mit Adleraugen erspähte ein Zöllner das prall gefüllte Gepäck und rief „Stop!“ Und der Traum des jungen Pärchens von einem sanften Studentenleben in Amsterdam verwandelte sich in ein gut gesichertes Besuchsprogramm der österreichischen Justiz.
Im Gerichtssaal tobten die Gefühle. Der Student, dessen Identität wohlbehütet bleibt, weinte offensichtlich erfolgreich Krokodilstränen. Anwalt Alexander Prenner malte ein dramatisches Bild der Hoffnungslosigkeit und erklärte, dass die Studiengebühren des armen Jungen auf schwindelerregende 100.000 Euro klettern könnten. „Junge Menschen werden schamlos ausgenutzt,“ donnerte Prenner, während der Student neben seiner Freundin saß – Hand in Hand, wie ein romantisches Filmpaar im letzten Akt eines dramatischen Liebesfilms.
Aber dann, Überraschung! In einem Hollywood-reifen Twist, griff das Gericht zu einer Dosis österreichischer Gnade. Statt der drohenden 15 Jahre Haft gab es eine „milde“ Strafe von 30 Monaten, von denen der Student gerade mal sechs Monate absitzen muss. Mit guter Führung könnte er sogar zu Weihnachten wieder daheim sein – und dann hoffentlich den Familientisch ohne Koffer und mysteriöse Pub-Kontakte füllen.
Die Richterin verpasste dem Ganzen noch einen kleinen moralischen Abschluss: „Es gibt genügend Menschen in Not, die dennoch keine Straftaten begehen.“ Und so entließ sie die Freundin des Studenten mit einem einjährigen, zur Bewährung ausgesetzten Satz. Doch das Beste zum Schluss – in einer wirklich filmreifen Szene durfte das Paar zwei letzte Minuten für eine innige Abschiedsszene im Gerichtssaal nutzen, bevor der Student abgeführt wurde. So, als hätten wir noch nicht genug Pathos und Drama erlebt!
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