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24.02.2025

Geplanter Thailand-Urlaub endet für Deutsche mit Knast

Touristin wegen fehlender Passseite verhaftet und ausgewiesen

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Ein geplanter Traumurlaub endete für eine deutsche Touristin mit einer schockierenden Erfahrung: Die 29-jährige Rebecca Bügler aus Isselburg wurde bei ihrer Einreise nach Thailand festgenommen und schließlich aus dem Land ausgewiesen. Der Grund: Eine fehlende Seite in ihrem Reisepass.

Am 12. Februar 2025 startete Rebecca Bügler gemeinsam mit 13 Freunden ihre langersehnte Reise nach Thailand. Der Flug führte sie zunächst von Frankfurt nach Hongkong, wo sie wie in Deutschland problemlos durch die Passkontrolle kam. Doch bei ihrer Ankunft am internationalen Flughafen in Phuket wendete sich das Blatt.

Bei der Einreisekontrolle fragten die thailändischen Beamten, ob sie bereits zuvor das Land besucht habe. Bügler bestätigte, dass sie vor fünf Jahren schon einmal in Thailand gewesen sei. Doch als die Beamten die Einreisestempel von damals überprüfen wollten, stellte sich heraus, dass genau diese Seite in ihrem Pass fehlte.

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Während ihre Reisegruppe ohne Probleme in das Land einreisen durfte und ihren Urlaub fortsetzte, wurde Bügler von den thailändischen Behörden festgesetzt. Die junge Mutter war schockiert und ratlos. „Ich konnte mir nicht erklären, wie diese Seite fehlen konnte“, schilderte sie später. Sie vermutete, dass möglicherweise ihre kleine Tochter den Pass unbemerkt beschädigt hatte.

Ihr Ehemann in Deutschland informierte umgehend die deutschen Behörden über die Situation. Bei einer Überprüfung zu Hause entdeckte er tatsächlich die herausgerissene Seite und schickte eine Kopie per E-Mail an das thailändische Einwanderungsbüro. Doch diese Bemühungen zeigten keine Wirkung – die thailändischen Behörden bestanden darauf, dass ihr Pass durch die fehlende Seite ungültig sei und hielten an der Entscheidung fest, sie nicht ins Land zu lassen.

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Was folgte, war für Bügler ein traumatisches Erlebnis. Sie wurde in eine Hafteinrichtung am Flughafen gebracht und musste sich dort einer erniedrigenden Kontrolle unterziehen. „Ich wurde gezwungen, mich vor einem männlichen Beamten auszuziehen“, erzählte sie später fassungslos. Die Bedingungen in der Zelle waren katastrophal: „Die Wände waren verdreckt, als Schlafmöglichkeit gab es nur eine harte Holzpalette. Selbst Toilettenpapier musste extra bezahlt werden.“

In ihrer Verzweiflung wandten sich Büglers Angehörige an den Bundestagsabgeordneten Prof. Dr. Erik Schweickert. Dieser setzte sich umgehend mit der deutschen Botschaft in Bangkok in Verbindung und bat um diplomatische Unterstützung. Doch auch auf politischer Ebene blieb die thailändische Haltung kompromisslos. Die Einwanderungsbehörde verwies darauf, dass ein beschädigter Pass gegen die Einreisebestimmungen des Landes verstoße, und betonte, dass sich die deutschen Stellen nicht in die Entscheidung der Grenzbeamten einmischen könnten.



Am darauffolgenden Tag wurde Rebecca Bügler von der thailändischen Polizei unter Begleitung zum Flughafen gebracht und in einen Rückflug nach Deutschland gesetzt. Ihren Reisepass erhielt sie erst wieder bei ihrer Ankunft in der Heimat.

Der Urlaub, auf den sie sich so sehr gefreut hatte, fiel für sie ins Wasser – ebenso wie die 1.600 Euro, die sie für die Reise ausgegeben hatte. „Diese Erfahrung werde ich mein Leben lang nicht vergessen“, sagte sie nach ihrer Rückkehr. „Ich hätte nie gedacht, dass eine fehlende Passseite so dramatische Konsequenzen haben könnte.“

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Der Vorfall zeigt, wie strikt Thailand seine Einreisebestimmungen handhabt. Eine beschädigte oder unvollständige Passseite kann dazu führen, dass Reisende an der Grenze abgewiesen oder sogar festgenommen werden. Wer eine Reise nach Thailand plant, sollte daher seinen Reisepass genau überprüfen und sicherstellen, dass alle Seiten vollständig und unbeschädigt sind – sonst kann der Urlaub schneller enden, als er begonnen hat.
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