26.11.2024
Europäische Zurückhaltung bremst Partymeile in Bangkok
Von Silvesterpartys und leeren Hotelzimmern: Khao Sans neue Realität
Der Hauptgrund für diesen Rückgang sind die europäischen Touristen, die ihre Reisepläne zurückhalten. Viele Reisende aus dem Vereinigten Königreich, Frankreich, Deutschland und Italien – die normalerweise 80 % der Khao San-Besucher ausmachen – scheinen angesichts der anhaltenden Unsicherheiten durch den Russland-Ukraine-Konflikt zögerlicher zu sein, was natürlich vollkommen verständlich ist. Die übrigen Besucher kommen überwiegend aus anderen asiatischen Ländern.
Die Zurückhaltung ist übrigens nicht nur bei europäischen Gästen zu beobachten. Auch die thailändischen Besucherinnen und Besucher sind aufgrund der wirtschaftlichen Lage etwas zurückhaltender geworden. Sinkende Einkommen führen dazu, dass viele Menschen bei Ausgaben für Alkohol und Freizeit bewusster entscheiden. Dies hat leider direkte Auswirkungen auf die Umsätze der lokalen Händler und Gastronomen.
Trotz dieser gedämpften Aussichten bleibt Sanga, der Chef der Khao San Association, optimistisch. Er hofft darauf, dass sich die Buchungszahlen mit dem näher rückenden Festzeitraum erholen und die Khao San Road auch dieses Jahr wieder zu einem lebhaften Zentrum des Tourismus wird.
Schon am 24. Dezember beginnt die festliche Beleuchtung, die Besucherinnen und Besucher anziehen und die Straße in einem glanzvollen Licht erstrahlen lassen soll. Sanga ist zuversichtlich, dass die besondere Anziehungskraft der Khao San Road weiterhin zahlreiche Touristen begeistern wird.
Am 31. Dezember wird die berühmte Khao San Road ihre schöne Tradition fortsetzen und mit einem spektakulären Countdown das neue Jahr begrüßen. Die Veranstalter rechnen mit 50.000 bis 70.000 Touristen, die zusammen etwa 10 Millionen Baht ausgeben könnten. Diese Feierlichkeiten könnten über 70 Millionen Baht in die lokale Wirtschaft spülen – ein dringend benötigter wirtschaftlicher Impuls in schwierigen Zeiten, von dem alle profitieren werden.
Countdown 2023/24 Khao San Road
Um den wirtschaftlichen Druck zu mildern, bittet Sanga die Regierung um stärkere Maßnahmen. Es wäre doch schön, wenn steuerliche Anreize wie die Easy E-Receipt-Initiative ("Shop Dee Mee Kuen") oder das Co-Payment-Programm "Khon La Khreung" den Konsum ankurbeln würden. Solche Subventionen wären eine tolle Möglichkeit, um nicht nur den thailändischen Verbrauchern, sondern auch der lokalen Wirtschaft etwas Gutes zu tun.
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