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13.07.2022

Wirtschaft  

Erhebliche Flugnachfrage zwingt Thai Air zu neuem Kurs

Immer im Zickzackkurs - Thai Airways reaktiviert bereits aussortierte Airbus A330

Thai Airways A 330-300 - Picture CC by Terence Ong

Das Geschäft der thailändischen Nationalairline zieht stark an und die Nachfrage übersteigt die momentan verfügbaren Kapazitäten. Daher reaktiviert sie nun fünf bereits aussortierte Airbus A330.

Die thailändische Fluggesellschaft Thai Airways plant ausserdem einen Ausbau der Flugrouten von und nach München und Zürich. Derzeit sind die Thai Air Flüge zu 70 bis 80 Prozent ausgelastet, die Europa-Flugrouten sogar zu 90 Prozent.

Schon vor der Pandemie lief es bei Thai Airways unterirdisch und die roten Zahlen wuchsen beständig. Dann, mit Covid-19, wurde es noch schlimmer. Die Airline verbuchte 2020 mit umgerechnet 3,9 Milliarden Euro den größten Verlust. Schließlich musste sie beim Insolvenzgericht einen Sanierungsplan einreichen. Der Staat senkte seine Beteidigung an der Airline auf knapp 48 Prozent und der Umstrukturierungsplan sah auch eine Reduzierung der Flottengröße vor.

Thai Airways wollte sich dann auf vier Flugzeugtypen konzentrieren: den Airbus A350, Boeing 777 und 787 sowie den Airbus A320 der Tochtergesellschaft Thai Smile. Das bedeutet das Ende von Airbus A380, A330 und Boeing 747.

Erst im Mai, vor der Öffnung des Landes, hatte man stolz verkündet, dass es gelungen sei, im Rahmen des Sanierungsprogramms 11 Flugzeuge aus dem Bestand zu verkaufen. Thai Airways hatte bereits Käufer für die 11 ausgemusterten Flugzeuge gefunden, doch die thailändische Zivilluftfahrtlizenz erforderte die Genehmigung des zuständigen Ministers. Verkehrsminister Saksayam hatte 2 Tage vor der Öffnung des Landes die Genehmigung erteilt, die 11 Flugzeuge zu veräußern.

Erhebliche Flugnachfrage zwingt Thai Air zu neuem Kurs - Immer im Zickzackkurs - Thai Airways reaktiviert bereits aussortierte Airbus A330 Bild 1
Da nun die Thai Air der hohen Nachfrage nach Flugtickets nicht Herr wird, will man drei A330-300 und zwei Boeing 777-200 aus dem Restbestand zurückholen. Die Airline braucht die zusätzlichen Flugzeuge auch dringend, um im kommenden Jahr wieder mehr Ziele anzusteuern und Frequenzen aufzustocken, was dann hoffentlich wieder etwas niedrigere Flugpreise zur Folge haben könnte.

Die Airline äußerte sich derweil nicht zu den momentan gegroundeten acht Boeing 747-400 und sechs Airbus A380. Aber vielleicht geht sie ja den selben Weg, wie die deutsche Lufthansa. Die hatte lange beteuert, ihre Airbus A380 nie mehr einzusetzen, wird nun aber doch einige der Superjumbos reaktivieren.

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