01.12.2024
Leben
Ein geklautes Handy. ein Sicherheitsmann, ein Affe und das 7 Meter Drama
Mutig hinauf, zögerlich hinunter: Yut rettet das iPhone (und sich selbst)
Eine französische Touristin wollte die berühmten Three-Spired Prang bestaunen, als ein besonders gewiefter Affe beschloss, ihre Elefantenhose genauer unter die Lupe zu nehmen. Mit einem gezielten Griff schnappte er sich die Schnüre ihrer Hose, was die Touristin dermaßen erschreckte, dass ihr iPhone zu Boden fiel. Der Affe ließ sich diese Gelegenheit nicht entgehen, schnappte das Smartphone und kletterte blitzschnell die alte Tempelstruktur hinauf.
Hier kommt Yut ins Spiel, ein 40-jähriger Sicherheitsfreiwilliger, der für seine Einsatzbereitschaft bekannt ist. Ohne zu zögern, zog er seine Schuhe aus und kletterte wie ein thailändischer Spider-Man hinter dem Affen her. Der Mut und die Eleganz seiner Bewegungen beeindruckten die französische Familie ebenso wie die anwesenden Zuschauer.
Doch dann änderte sich das Bild schlagartig: Auf einer Höhe von etwa sieben Metern wurde Yut bewusst, dass er eine entscheidende Schwäche hat – Höhenangst. Irgendwie schien er die in seinem Adrenalin gepowerten Kopf beiseite gelegt zu haben, jedoch liess der Schub der angstbefreienden Hormone schlagartig nach. Der anfängliche Held blieb plötzlich regungslos stehen, während der Affe in Ruhe das iPhone untersuchte.
Was folgte, war eine Stunde des Stillstands. Yut, nun sichtbar angespannt, saß in luftiger Höhe fest, während der Wind um ihn herum blies. Die Menge unten schaute gespannt zu, und lokale Beamte versuchten, die Situation zu lösen. Schließlich brachte ein Team der Tha Hin Polizei und Rettungskräfte eine lange Leiter, die es Yut ermöglichte, leicht panisch, aber sicher wieder herunterzuklettern. In seiner Hand hielt er das iPhone, unversehrt und bereit, an die überglückliche Touristin zurückgegeben zu werden.
Die französische Familie zeigte sich gerührt von Yuts Einsatz und belohnte ihn mit 1.200 Baht. Sie lobten nicht nur seine Tapferkeit, sondern auch die Hilfsbereitschaft der Polizei und der Bewohner Lopburis, die gemeinsam für ein Happy End sorgten.
Yut selbst erklärte später, dass er bei der Verfolgung des Affen so fokussiert war, dass er gar nicht bemerkte, wie hoch er geklettert war. „Ich habe schon oft Sachen von Affen zurückgeholt, aber nie in solcher Höhe und bei so starkem Wind. Es war wirklich nervenaufreibend“, sagte er.
Die dramatischen Geschehnisse zeigen, dass wahre Helden nicht diejenigen sind, die keine Angst haben, sondern jene, die ihre Angst überwinden, um anderen zu helfen.
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