Durchfallerkrankung auf Phuket breitet sich schnell aus

Vermutlich Norovirus oder Rotavirus bringt täglich 150 Personen in die Klinken

Auf der beliebten Ferieninsel Phuket in Thailand breitet sich derzeit ein unbekanntes Virus aus, wie in einem Bericht von "The Phuket News" zu lesen ist. Hunderte Menschen leiden unter starken Durchfallbeschwerden, was zu einer Überlastung der Krankenhäuser führt.

Dr. Kusak Kukiattikoon, der örtliche Gesundheitsbeauftragte, vermutet, dass es sich bei dem Erreger um das Norovirus, das Rotavirus oder E.coli-Bakterien handeln könnte. Laut Kusak werden täglich etwa 150 neue Patientinnen und Patienten in den Krankenhäusern aufgenommen.

Typische Symptome bei infizierten Menschen sind Bauchschmerzen, wässriger Stuhlgang, Erbrechen und bei einigen auch Fieber. Betroffen sind alle Altersgruppen, insbesondere Schülerinnen und Schüler. Mehrere Schulen wurden vorübergehend geschlossen, um umfassende Desinfektions- und Reinigungsarbeiten durchzuführen.

Die genaue Ursache für den Ausbruch ist noch unbekannt. Kusak vermutet, dass sich das Virus über unhygienische Lebensmittel, Eiswürfel und verunreinigtes Trinkwasser verbreitet. Die lokale Verwaltung hat angeordnet, mehr Chlor ins Leitungswasser zu geben, und Experten haben Proben aus sechs großen Eisfabriken genommen.

Die Bewohnerinnen und Bewohner der Insel werden nun dazu aufgefordert, nur frisch gekochtes Essen zu essen, ausschließlich abgefülltes Wasser zu trinken und regelmäßig ihre Hände zu waschen. Kusak gab an, dass der Ausbruch voraussichtlich "ein bis zwei Monate" andauern wird. Der Gouverneur von Phuket, Narong Woonsiew, betont hingegen, dass der Ausbruch bereits unter Kontrolle sei.

Der letzte Norovirus-Ausbruch in Thailand ereignete sich im Dezember 2022, als sich über 700 Einheimische und Reisende in der Provinz Chantaburi infizierten.

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