Dugongs: Thailands sanfte Riesen kämpfen ums Überleben - Reisenews Thailand
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15.01.2025

Dugongs: Thailands sanfte Riesen kämpfen ums Überleben

Eine Bedrohung - Das Verschwinden der Seegraswiesen

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Einst waren Dugongs in den Gewässern Südostasiens weit verbreitet und wurden wegen ihres Fleisches und Knochen gejagt. Doch in Thailand betrachteten die Küstengemeinden diese Meeressäuger eher mit Ehrfurcht als mit Feindseligkeit. Sie galten als Symbole der Liebe und des Lebens und standen für die Gesundheit des Meeres. Ihre Anwesenheit wurde als Zeichen blühender Ökosysteme gedeutet, und lokale Legenden sahen sie als Beschützer der Ozeane. Heute jedoch kämpfen die letzten Dugongs Thailands ums Überleben.

Ein bedrohtes Ökosystem

Die Hauptbedrohung für Dugongs ist der Verlust ihrer Lebensgrundlage: der Seegraswiesen. Diese Unterwasserpflanzen, oft als „Lungen des Meeres“ bezeichnet, bieten Nahrung und Lebensraum für zahlreiche Meeresbewohner und spielen eine entscheidende Rolle bei der Speicherung von Kohlenstoff. Doch die Seegrasbestände an Thailands Andamanenküste sind drastisch geschrumpft. Besonders betroffen sind Gebiete wie der Hat Chao Mai Nationalpark und das Moo Koh Libong Marine Park Reserve in der Provinz Trang.

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Gründe für diesen Verlust sind vielfältig: Verschmutzung durch landwirtschaftliche und urbane Abwässer, Küstenbebauung sowie die Folgen des Klimawandels, darunter steigende Meerestemperaturen und Versauerung der Ozeane. Sedimente und Schadstoffe, die ins Meer gespült werden, fördern das Wachstum von Algenblüten, die das Sonnenlicht blockieren und das Seegras ersticken. Fast die Hälfte der thailändischen Seegraswiesen ist bereits verschwunden.

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Dugongs, nahe Verwandte der Manatis, sind Pflanzenfresser, die täglich bis zu 40 Kilogramm Seegras verzehren. In Thailand leben nur noch etwa 200 bis 250 Exemplare, vor allem in den Gewässern der Provinz Trang. Anders als ihre Artgenossen in Australien sind Thailands Dugongs jedoch besonders gefährdet, da sie in unmittelbarer Nähe menschlicher Aktivitäten leben. Neben dem Verlust der Seegraswiesen leiden sie unter Fischernetzen, Bootskollisionen und der zunehmenden Zerstörung ihres Lebensraums.



Gemeinschaften im Einsatz für den Erhalt

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Trotz der düsteren Prognosen gibt es Hoffnung, vor allem dank lokaler Initiativen. Auf der Insel Libong, die für ihre Seegraswiesen bekannt ist, setzen sich Dorfgemeinschaften aktiv für den Schutz der Dugongs ein. Nachhaltige Fischereimethoden wurden eingeführt, um die Zahl der tödlichen Verwicklungen in Fischernetze zu reduzieren. Gleichzeitig fördern Ökotourismus-Projekte wie Dugong-Safaris das Bewusstsein für den Schutz der Tiere und bieten alternative Einkommensmöglichkeiten für die örtliche Bevölkerung.

In der Provinz Trang und in Rawai, Phuket, engagieren sich Bewohner in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern für die Wiederherstellung von Seegraswiesen. Solche Programme stärken nicht nur die lokale Natur, sondern fördern auch das Verständnis der Menschen für die Bedeutung gesunder Meeresökosysteme.

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Neben den lokalen Initiativen ergreifen auch thailändische Behörden Maßnahmen, um Dugongs und ihre Lebensräume zu schützen. Die Ausweisung von Meeresschutzgebieten (Marine Protected Areas, MPAs) und die Einführung von Seegras-Restaurationszonen gehören zu den wichtigsten Schritten. Hier arbeiten Experten daran, zerstörte Seegraswiesen wieder anzupflanzen. Auch technologische Hilfsmittel wie Drohnen kommen zum Einsatz, um Dugong-Populationen zu überwachen und illegale Fischerei zu bekämpfen.

Andere Länder bieten erfolgversprechende Ansätze: In Australien, wo die größte Dugong-Population der Welt lebt, haben indigene Gemeinschaften gemeinsam mit Behörden Schutzprogramme ins Leben gerufen. Palau hat ähnliche Maßnahmen umgesetzt, darunter das Verbot schädlicher Fischereipraktiken und öffentliche Bildungsprogramme. In Florida zeigt die Wiederherstellung von Seegraswiesen, dass solche Bemühungen auch in stark degradierten Ökosystemen Wirkung zeigen können.



Warum Dugongs wichtig sind

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Dugongs sind mehr als nur sanfte Meeresbewohner. Sie spielen eine zentrale Rolle im ökologischen Gleichgewicht der Küstengewässer. Ihre Anwesenheit zeigt die Gesundheit von Seegraswiesen an, die wiederum für die marine Artenvielfalt, lokale Fischereiwirtschaft und die Kohlenstoffbindung essenziell sind. Ein Aussterben der Dugongs hätte schwerwiegende Folgen – nicht nur für die Meeresökosysteme, sondern auch für die Küstengemeinden, die von ihnen abhängen.

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Die Rettung der Dugongs ist möglich, erfordert jedoch entschlossenes Handeln auf lokaler, nationaler und globaler Ebene. Individuelle Beiträge – wie die Reduzierung von Plastikverbrauch, der Verzicht auf umweltschädliche Produkte und die Unterstützung von Naturschutzorganisationen – können ebenfalls einen Unterschied machen.

Mit Engagement, Innovation und Zusammenarbeit können Dugongs wieder eine Zukunft haben. Diese sanften Riesen verdienen es, weiterhin durch die türkisfarbenen Gewässer Thailands zu gleiten und ein Symbol für die Verbindung zwischen Mensch und Meer zu bleiben.
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