Deutscher wegen Verbreitung von Kinderpornografie festgenommen - Reisenews Thailand
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12.03.2025

Deutscher wegen Verbreitung von Kinderpornografie festgenommen

In Pattaya drohen einem 54-jährigen Programmierer viele Jahre Haft

Deutscher wegen Verbreitung von Kinderpornografie festgenommen - Reisenews Thailand - Bild 1

Bei einer Razzia nahe Pattaya wurde ein 54-jähriger deutscher Programmierer verhaftet, der unter dem Pseudonym „Steffen“ – sein Nachname wird aus ermittlungstaktischen Gründen nicht veröffentlicht – eine Darknet-Plattform betrieb, auf der Kinderpornografie kommerziell angeboten wurde. Die Festnahme erfolgte in Bang Lamung, Kreis Chon Buri, am 5. März, nachdem das Strafgericht bereits am 3. März einen Haftbefehl erlassen hatte.Laut der Polizei begann die Untersuchung, als man einen Hinweis auf Steffens Aktivitäten erhielt.

Demnach betrieb der Verdächtige über einen Zeitraum von rund drei Jahren zwei Darknet-Seiten, die den Verkauf von Kinderpornografie ermöglichten. Auf den Plattformen wurden mehr als 5.000 explizite Videos angeboten, die von über 10.000 registrierten Nutzern abgerufen werden konnten. Die Bezahlung erfolgte dabei in Kryptowährungen wie Bitcoin und Monero, wobei die eingenommenen Mitgliedsbeiträge zunächst auf digitalen Wallets gesammelt und anschließend in thailändische Baht umgerechnet sowie auf Steffens Bankkonten in Thailand überwiesen wurden. Schätzungen zufolge belief sich der illegale Umsatz auf rund 3,5 Millionen Baht.

Der Beschuldigte steht nun vor einer Vielzahl schwerwiegender Anklagepunkte. Ihm wird vorgeworfen, Kinderpornografie für sexuelle Ausbeutung zu besitzen, diese zu verbreiten und auch kommerziell zu vermarkten. Weitere Vorwürfe umfassen die Herstellung, den Import sowie den Export derartiger Inhalte. Der Beschuldigte gab die Vorwürfe vorläufig zu und erklärte, dass er nach seiner Pensionierung aus seinem deutschen Programmierberuf nach Thailand gezogen sei, wo er seine kriminellen Aktivitäten aufnahm.

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Bei der Razzia konnten umfangreiche Beweismittel sichergestellt werden. Unter den beschlagnahmten Gegenständen befanden sich unter anderem ein Laptop, ein Netzwerkcomputer, ein Mobiltelefon und ein Speichermedium, das 140.000 pornografische Dateien enthielt. Zudem wurden Bankunterlagen, Kreditkarten sowie SIM-Karten in die Hände der Ermittler gebracht, um die finanziellen Transaktionen des Verdächtigen nachvollziehen zu können.

Die Festnahme unterstreicht die zunehmende internationale Zusammenarbeit bei der Bekämpfung von Sexualstraftaten im digitalen Raum. Behörden beider Seiten arbeiten intensiv zusammen, um kriminelle Netzwerke im Darknet aufzudecken und die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Dieser Fall zeigt erneut, wie moderne Technologie von Kriminellen missbraucht wird und wie wichtig grenzüberschreitende Ermittlungsarbeit in Zeiten des globalen Internets ist.

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In Thailand wurden die Gesetze zur Bekämpfung von Kinderpornografie in den letzten Jahren deutlich verschärft. Der Besitz, die Verbreitung und die Herstellung solcher Inhalte sind strafbar und können mit Freiheitsstrafen von bis zu sieben Jahren plus Geldstrafen von bis zu 140.000 Baht geahndet werden. Jedoch könnten die Strafen aufgrund des Umfangs und der Schwere der Taten noch erheblich höher ausfallen und für jedes Einzelvergehen addiert werden.

Die thailändischen Behörden nehmen solche Vergehen sehr ernst, insbesondere wenn es um die kommerzielle Verbreitung und den internationalen Handel mit kinderpornografischem Material geht. In solchen Fällen können die Strafen deutlich über dem genannten Strafrahmen liegen, abhängig von den spezifischen Umständen und dem Ausmaß der Straftaten.
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